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Warner Bros.
Brad Pitt: Griechen waren gerne nackt...
Filme nicht nur Gegen die Wand gesetzt
Tops, Flops in 2004
Wie die Zeit vergeht. Die Weihnachtsglocken läuten, und das Jahr 2004 neigt sich dem Ende zu. Zum Jahresende blicken wir auf ein bewegtes Kinojahr zurück. Es gab 2004 eine Menge Highlights und das Schöne daran ist, auch einige aus der dem deutschsprachigen Raum. Natürlich hatten wir in viele Mammutprojekte große Erwartungen und wurden des Öfteren enttäuscht, aber oft sind es die kleinen Dinge im Leben, die glücklich machen.
24. Dez 2004: Gleich zu Beginn des Jahres erlebte der deutsche Film einen absoluten Höhenflug. Fatih Akins "Gegen die Wand" überraschte im Januar sowohl die Kritiker als auch das Kinopublikum. Die Liebestragödie wurde auf der Berlinale 2004 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Anfang Dezember erhielt das Drama zudem den Preis als bester europäischer Film des Jahres. Auch aus den USA schaffte es ein Low-Budget-Film blitzartig an die Spitze der deutschen Charts. Sofia Coppola avancierte mit "Lost in Translation", einer Liebesgeschichte zweier einsamen Seelen in Tokio, zu einer der gefragtesten Regisseurinnen in Hollywood. Das Drehbuch wurde denn auch mit einem Oscar ausgezeichnet. In Deutschland sicherte sich Coppolas Hoteldrama zudem einen silbernen Germany Box Office Award für weit mehr als 1000 Besucher pro Kopie.

Wolfgang Petersens "Troja" war eines der erfolgreicheren Mammutprojekt des Jahres. Das Antiken-Spektakel lockte am deutschen Startwochenende 970.000 Besucher in die Kinos. Brad Pitt begeisterte die Damen als Athlet und Pin-up, bei den Kritikern fiel der Actionstreifen jedoch durch. Qualitativ der größte Flop des Jahres ist zweifellos Stephen Sommerss düsterer Schocker "Van Helsing". Nach "Hulk" produzierte Universal mit dem Vampirjägerfilm bereits den zweiten sinnlosen Actionstreifen mit Effekten ohne Pausetaste. Trotz der schlechten Kritiken schrieb das Vampir-Spektakel gute Zahlen an den Kinokassen.

Viel investiert hat Produzent Bernd Eichinger in Oliver Hirschbiegels Geschichtsaufarbeitung "Der Untergang - Hitler und das Ende des 3. Reichs". Das gewagte Unternehmen über ein ruhmfreies Kapitel der deutschen Vergangenheit sorgte in den Medien für viel Diskussionsstoff. In den Kinocharts hielt sich der Film wochenlang auf dem ersten Platz. "Der Untergang" blieb nicht der einzige Film, der sich 2004 mit der deutschen Vergangenheit und dem Holocaust auseinander setzte. Volker Schlöndorffs aufwühlendes Drama "Der Neunte Tag" war der ungeplante Gegenentwurf zum "Untergang". Mit kleinem Budget inszenierte der Blechtrommel-Regisseur ein anspruchvolles Drama über das Schicksal eines katholischen Priesters. Die Gradwanderung zwischen Politik, Nazi-Gräuel und Gefühl gelang dem Kultregisseur erstaunlich elegant.

Es war ein ereignisreiches Jahr mit vielen Tops und Flops. Aber man soll nicht immer nur zurückblicken. Auf ins Kinojahr 2005 mit hoffentlich ganz vielen Tops, nicht nur kommerzielle für die Kinokassen...
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