28. Feb 2009: Am Ende stand ein klarer Gewinner fest. Die Lebensgeschichte der Malerin Séraphine Louis beeindruckte die Jury nachhaltig. "Séraphine" wurde siebenfach ausgezeichnet, unter anderem für den besten französischen Film. Mit Ulrich Tukur darf auch ein deutscher Schauspieler an dem Erfolg teilhaben. Für "Public Enemy No. 1 - Mordinstinkt", der als Favorit galt, standen schließlich nur drei Auszeichnungen zu Buche. Jean-François Richet durfte sich immerhin über den Preis für den besten Regisseur freuen. "C'est la vie - So sind wir, so ist das Leben" bestach durch seine Darsteller, gleich drei gewannen einen César. Als große Verlierer werden sich wohl die Verantwortlichen von "Un conte de Noël" wähnen, neun Nominierungen steht lediglich eine Auszeichnung gegenüber.

Dustin Hoffman stand schon vor der Preisverleihung als Gewinner fest. Wie wir berichteten, wurde dem Schauspieler bereits vor zwei Tagen eine Auszeichnung von der französischen Kulturministerin verliehen. Gestern Abend bekam Hoffman auch noch den Ehren-César für sein Lebenswerk. Überreicht wurde dieser von Emma Thompson, die bald gemeinsam mit ihrem Schauspielkollegen in "Liebe auf den zweiten Blick" zu sehen ist.

Wie bei seinem großen Bruder aus Übersee, so war in diesem Jahr auch beim César ein Schauspieler posthum nominiert. Guillaume Depardieu, der vergangenen Oktober gerade mal 37-jährig an den Folgen einer Lungenentzündung verstorben ist, konnte sich nicht durchsetzen. Vincent Cassel wurde an seiner statt zum besten Hauptdarsteller gekürt.

Der erfolgreichste französische Kinofilm des vergangenen Jahres war nur in einer Kategorie nominiert und blieb ohne Auszeichnung. "Willkommen bei den Sch'tis" stellte mit über 20 Millionen Zuschauern einen neuen Besucherrekord in Frankreich auf.