News: Festivalticker
Jean-François Martin/Ricore Text
Ken Loach auf der Cannes-Premiere von: The Wind That Shakes the Barley
Gutes und Schlechtes
Halbzeit in Cannes
Rund die Hälfte der Filmfestspiele von Cannes ist vorbei: Zeit, um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Der dänische Regisseur Lars von Trier sorgte mit seinem "Antichrist" für geschockte Gesichter, während sein britischer Kollege Ken Loach nach der Vorführung von "Looking for Eric" als Favorit für die Goldene Palme gilt.
20. Mai 2009: In seiner Komödie erzählt Loach die Geschichte eines Postbeamten, der durch seinen Fanatismus zum englischen Fußballklub Manchester United an den Rand des psychischen Ruins getrieben wird. Beiden Werken ist eine besondere Art der Psychotherapie gemein, doch die unterschiedliche Annährung an dieses Thema sorgte einerseits für Buh-Rufe (Lars von Trier), andrerseits für Szenenapplaus (Ken Loach). Voller Hoffnung wartete man auch auf Pedro Almodóvars "Zerrissene Umarmungen". Trotz gewohnt guter Schauspiel-Leistung seiner Muse Penélope Cruz, enttäuschte das Drama. Kritiker bemängeln das Fehlen von Almodóvars ansonsten vorhandener Überzeugungs- und Strahlungskraft. Am heutigen Mittwoch, dem 20. Mai 2009, warten alle gespannt auf Quentin Tarantinos "Inglourious Basterds". Gespannt ist man auch auf Michael Hanekes "Das weiße Band", das am morgigen Donnerstag zum Einsatz kommt. Noch ist das Festival nicht zu Ende, noch sind nicht alle Filme gesichtet. Und die vergangenen Jahre belehren, dass Cannes in seinem Endspurt noch immer für eine Überraschung gut war.
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2024