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Sir Alfred Hitchcock: Von Hollywood gefleddert?
Hollywood Insider - Neues aus der Traumfabrik
Das liebe Geld
02. Dez 2001:
Zwei Schlüsselworte - Sequel und Remake - lassen in Hollywood die Kassen klingeln: Erfolgs-Regisseur Steve Soderbergh ("Traffic - Macht des Kartells") bringt dieser Tage einen Aufguss des Casino-Klassikers "Ocean's Eleven" in die US-Kinos. Mit dabei: Julia Roberts und Brad Pitt, George Clooney und Matt Damon, Andy Garcia, Elliot Gould sowie Ben Afflecks kleinem Bruder Casey. Als nächsten Streich plant Soderbergh (erneut mit George Clooney) ein Remake von "Solaris", einem düsteren Science-Fiction-Thriller nach dem gleichnamigen Roman von Stanislav Lem. Der 1986 verstorbene Meisterregisseur Andrei Tarkovsky hat das Buch bereits vor 30 Jahren auf die Leinwand gebracht.
<div align=center>Leichenfledderei an Hitchcock und Tarkovsky
Dass Soderbergh mit dem Projekt ein wenig Leichenfledderei betreibt, wird ihn genauso wenig stören wie Philip Kaufman ("Quills") die Tatsache, dass man an Hitchcocks Meisterwerken schwerlich etwas verbessern kann: Mit Gwyneth Paltrow und Ben Affleck plant Kaufman einen Aufguss von "Verdacht". Ben Affleck als der Cary Grant des 21. Jahrhunderts? Das ist beinahe so erschreckend wie die Aussicht auf sechs weitere "Harry Potter"-Filme.<div align=center>Leichenfledderei an Hitchcock und Tarkovsky
In der Pipeline stehen außerdem die vierten Teile von "Mad Max" und "Indiana Jones". Zwar sind Mel Gibson und Harrison Ford bald Rentner, aber die Fans altern bekanntlich mit. Das Drehbuch für den neuen "Mad Max"-Streifen ist inzwischen fertig, doch dummerweise kann George Miller es nicht kostengünstig in der Heimat produzieren: Die Wüste Südaustraliens ist für die geplanten Verfolgungsjagden ungeeignet.
Probleme gibt es auch mit "Indy 4". Steven Spielberg und Harrison Ford sind zwar bereits an Bord, doch Paramount verzögert das Projekt noch. So liegt es nun an Produzent George Lucas, die letzten ? finanziellen - Hindernisse auszuräumen. Doch Lucas ist bereits mit "Star Wars" ausgelastet: "Star Wars: Episode II" soll Mitte Mai weltweit in möglichst viele Kinos kommen. Vergangene Woche wurde der neue Trailer für den Jedi-Streifen freigegeben - unter dem viel sagenden Titel "Verbotene Liebe". Die deutschen Fans wissen also bereits, was sie vom nächsten "Star Wars"-Film erwarten dürfen: eine intergalaktische Soap Opera.
<div align=center>"Star Wars" - der beste Spielfilm aller Zeiten?
In Großbritannien hat man das noch nicht erkannt. Dort wurde "Star Wars" jüngst zum besten Spielfilm aller Zeiten ausgerufen. Die vom Fernsehsender Channel 4 angezettelte Umfrage belegt, dass Klassiker wie "Casablanca", "Lawrence von Arabien" oder "Vom Winde verweht" in der Publikumsgunst gegen neuere Hollywood-Blockbuster kaum Chancen haben: In der Top-Ten-Liste landeten unter anderem "Gladiator", "Die Verurteilten", "Der Blade Runner", "Schindlers Liste" und der Tarantino-Hit "Pulp Fiction".
Die Fortsetzung des Straßenrennenfilms "The Fast & The Furious" ist längst beschlossene Sache, doch ob Vin Diesel dabei wieder eine Rolle spielen wird, steht in den Sternen. Diesel ist ganz einfach zu teuer. Für die Horror/Sci-Fi-Mischung "Pitch Black - Planet der Finsternis" kassierte der kahlköpfige Schauspieler mehr als zwölf Millionen Dollar - nun will er nach dem großen Jackpot greifen. Wenn er sich da nicht verspekuliert! Universal droht, das Sequel notfalls auch ohne den Action-Star zu produzieren.
Nach jahrelangem Hin und Her geht nun auch "Terminator 3" mit Arnold Schwarzenegger endlich vor die Kameras. Aber zu welchem Preis! Die Produktionskosten werden schon jetzt mit 160 Millionen Dollar angesetzt - am Ende dürften sie wie immer höher liegen.
<div align=center>J. K. Rowlings Portokasse