23. Mai 2011: Der 67-Jährige war bei der Preisverleihung nicht anwesend. An seiner statt nahmen seine Produzenten Sarah Green und Bill Pohlad die Auszeichnung entgegen. Malick sei sehr öffentlichkeitsscheu, aber er freue sich riesig über die Auszeichnung, wird Pohlad von Spiegel Online zitiert.

Der Große Preis der Jury ging an den türkischen Regisseur Nuri Bilge Ceylan für "Bir zamanlar Anadolu'da" und an die belgischen Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne für "Le gamin au vélo". Als bester Regisseur wurde der Däne Nicolas Winding Refn für "Drive" gekürt.

Über den Preis als beste Schauspielerin freute sich Kirsten Dunst für ihre Darstellung in "Melancholia". Die Darstellerin fand bei der Preisverleihung anerkennende Worte für Regisseur Lars von Trier, der vor wenigen Tagen mit seinen provokanten Äußerungen über Adolf Hitler für einen Eklat sorgte und vom Festival ausgeschlossen wurde (wir berichteten: Lars von Trier nimmt Stellung). "Ich möchte Lars dafür danken, mir die Gelegenheit gegeben zu haben, derart tapfer zu sein", wird die 29-Jährige von Spiegel-Online zitiert.

Als bester Schauspieler wurde der Franzose Jean Dujardin für seine Leistung im schwarz-weiß gefilmten Stummfilm "L'artiste" ausgezeichnet. Die Geschichte von Michel Hazanavicius' Werk ist im Hollywood der 1920er Jahre angesiedelt und handelt von einem Schauspieler, dem mit dem Aufkommen des Tonfilms das Karriereende droht.

Bereits einen Tag zuvor wurden die Preise in der Sektion Un certain regard verliehen. Sie wurden zu gleichen Teilen dem Deutschen Andreas Dresen für "Halt auf freier Strecke" sowie dem Koreaner Kim Ki-Duk für "Arirang" geehrt. Die zweite deutsche Produktion, die in Cannes prämiert wurde, ist "Der Brief". Der Film der Berliner Filmstudentin Doroteya Droumeva wurde in der Sektion Cinéfondation ausgezeichnet.