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Academy of Motion Picture Arts and Sciences
Oscar 2003 Bester Film
Hollywoods wichtigster Filmpreis ohne roter Teppich
75. Oscarverleihung unter dem Zeichen des Krieges
Caroline Link hat es geschafft. Als erster deutscher Film seit Volker Schlöndorffs "Die Blechtrommel" gewann mit "Nirgendwo in Afrika" ein deutscher Film in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Film. Bei der Nennung Deutschlands blieb der Applaus fast komplett aus! Der erste Oscar 2003 ging nach Japan. Hayao Miyazaki wurde für "Chihiros Reise ins Zauberland" (Spirited Away) mit der begehrten Trophäe für den besten Zeichentrickfilm ausgezeichnet. Die Veranstaltung selbst war im Vorfeld stark in die Kritik geraten, da zur gleichen Zeit vermutlich ein Bombenhagel auf die Bürger des Irak niederging. Viele Stars haben denn auch die Veranstaltung boykotiert. Doch wie im Zirkus lautet das inoffizielle Motto: "The Show must go on".
24. Mär 2003: Verzichtet wurde jedoch auf den bei Fans so beliebten Roten Teppich. Die Stars wurden unter fast absurden Sicherheitsvorkehrungen eher verschämt vorgefahren. Steve Martin peitschte etwas hastig durch die Veranstaltung. Während die meisten Gewinner das Thema Irak ausließen, hielt Michael Moore eine engagierte Kurzrede gegen Krieg und Präsident George Bush, kurz weil die Fanfare und das einfahrende Mikrophon seine von Buhrufen begleiteten Ausführungen ein Ende setzten.

Der überraschend eindeutige Verlierern des Abends war der mit zehn Nominierungen und keinem einzigen Award durchgefallene "The Gangs of New York". Dagegen konnte der große Gewinner "Chicago" gleich sechs Statuen entführen. Die ausgezeichneten Filme im Überblick:

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  • "Chicago"
    Dass "Chicago" das Kodak Theatre nicht mit leeren Händen verlassen würden war von Anfang an klar. Schließlich war das flotte Musical gleich 13 mal nominiert und damit der klare Favorit. Geklappt hat es in folgenden Kategorien:
    Bester Film - Marty Richards (Produzent)
    Beste weibliche Nebenrolle - Catherine Zeta-Jones
    Beste Ausstattung - John Myhre und Gordon Sim
    Bestes Kostüm - Colleen Atwood
    Bester Ton - David Lee, Michael Minkler, Dominic Tavella
    Bester SchnittWalsh - Martin Walsh


  • "Der Pianist"
    Beste Regie - Roman Polanski
    Bester Hauptdarsteller - Adrien Brody
    Bestes adaptiertes Drehbuch - Ronald Harwood


  • "The Hours"
    Beste Hauptdarstellerin - Nicole Kidman


  • Sprich mit ihr - Hable con ella
    Bestes Originaldrehbuch - Pedro Almodóvar


  • Der Herr der Ringe - Die zwei Türme"
    Beste visuelle Effekte - Jim Rygiel, Joe Letteri, Randall William Cook and Alex Funke
    Bester Tonschnitt Ethan Van der Ryn, Mike Hopkins


  • Frida
    Bestes Makeup - John Jackson and Beatrice De Alba
    Beste Filmmusik - (Original Score) Elliot Goldenthal


  • "Adaption"
    Beste männliche Nebenrolle - Chris Cooper


  • "Nirgendwo in Afrika"
    Bester nicht-englischsprachiger Film - Caroline Link


  • Peter O'Toole
    Lifetime Achievement Award


  • "Bowling for Columbine"
    Beste Dokumentation (Langfilm) - Michael Moore


  • 8 Mile
    Bester Filmsong - Eminem, Bass, Jeff, Luis Resto (Für den Song "Lose Yourself".)


  • Road to Perdition
    Beste Kamera - Conrad W. Hall


  • Twin Towers
    Beste Dokumentation (Kurzfilm) - Bill Guttentag, Robert David Port


  • "Chihiros Reise ins Zauberland" (Sen to Chihiro no kamikakushi)
    Bester animierter Film - Hayao Miyazaki


  • The Chubbchubbs!
    Bester animierter Kurzfilm - (Eric Armstrong)


  • "This Charming Man" (Der er en yndig mand)
    Bester Kurzfilm - Martin Strange-Hansen, Mie Andreasen
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    Weiterführende Infos
    Stars
    Volker Schlöndorff Conrad W. Hall Eminem Caroline Link Chris Cooper Elliot Goldenthal Pedro Almodóvar Nicole Kidman Ronald Harwood Adrien Brody Roman Polanski Martin Walsh Catherine Zeta-Jones Marty Richards Michael Moore Steve Martin
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