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Christa Wolf in "Max Frisch, Citoyen"
Mit 82 Jahren verstorben
Trauer um Christa Wolf
Schriftstellerin Christa Wolf ("Der geteilte Himmel") ist am heutigen Donnerstag, den 1. Dezember 2011 im Alter von 82 Jahren verstorben. Dies bestätigte Suhrkamps Verlagsgeschäftsführer Thomas Sparr gegenüber der Nachrichtenseite Welt Online am selben Tag.
01. Dez 2011: Wolf war eine renommierte Autorin der DDR. 1968 hatte sie durch die Erzählung "Nachdenken über Christa T." auf sich aufmerksam gemacht. Zu ihren bekanntesten Werken gehören "Kassandra", "Störfall" und "Kein Ort. Nirgends.", in denen sie sich kritisch mit gesellschaftlichen Themen auseinandersetzt. Ihr letztes Werk "Stadt der Engel" erschien 2010. Nebenher war Wolf auch als Drehbuchautorin tätigt. So zeichnet sie unter anderem für die Skripte von "Till Eulenspiegel" und "Selbstversuch" mitverantwortlich.

Wolf war auch politisch aktiv. Von 1963 bis 1967 war sie Kandidatin des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Zudem engagierte sich Wolf in der Akademie der Künste der DDR. Als sie sich gegen eine Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann aussprach, wurde sie 1976 aus dem Vorstand entlassen. Als sich der Zusammenbruch der DDR abzeichnete, unterstützte sie weiterhin einen sozialistischen Weg. Dennoch gehörte sie am 4. November 1989 bei der berühmten Demonstration auf dem Berliner Alexanderplatz zu den Rednern und kritisierte die Politik der DDR. Anfang der 1990er Jahre wurde ihre Vergangenheit als inoffizielle Mitarbeiterin der Stasi bekannt. So verfasste sie zwischen 1959 und 1962 drei Berichte, in denen die jeweils beobachteten Personen jedoch positiv dargestellt wurden.

Christa Wolf hinterlässt Ehemann Gerhard Wolf sowie zwei Töchter im Alter von 55 und 59 Jahren.
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