02. Nov 2012: Mit Fernsehserien wie "Buffy" und "Angel" hat der Autor, Produzent und Regisseur unter Fans der Phantastik längst Kultstatus erreicht. Spätestens seit er in diesem Jahr mit dem Superhelden-Abenteuer "Marvel's The Avengers (3D)" den kommerziell dritterfolgreichsten Film aller Zeiten realisiert hat, ist Joss Whedon auch für die Chefetagen der großen Hollywood-Studios interessant. Neben dem finanziellen Erfolg hat Whedon mit seiner "Avengers"-Verfilmung auch Kritik und Zuschauer überzeugt - sowohl das Mainstream-Publikum als auch die Fans der Comic-Vorlage.

Somit wäre er genau der Richtige, um ein großes, geradezu gigantische Erwartungen weckendes Science-Fiction-Franchise wie "Star Wars" fortzuführen - und zwar als Drehbuchautor und Regisseur in Personalunion. Zumal er mit "Serenity" bereits vor ein paar Jahren ein Weltraum-Abenteuer für die Leinwand geschrieben und inszeniert hat, das in punc­to Charakter-Zeichnung und Dialoge jeden bisherigen "Star Wars"-Teil in den Schatten stellt. Was bei Whedon auch von Vorteil wäre: er hat "Avengers" für Disney realisiert und die diesjährige Bilanz des Konzerns nach dem finanziellen Flop des Disney-Science-Fiction-Abenteuers "John Carter - Zwischen zwei Welten 3D" erheblich verbessert. Die Disney-Verantwortlichen wissen also, was sie an Whedon haben.

Im Grunde spricht nichts gegen ihn, außer, dass er bereits für "The Avengers 2" unterschrieben hat. Da der Film ebenfalls 2015 erscheinen soll, wird er "Star Wars: Episode 7" mit Sicherheit nicht inszenieren können. Zudem ist es fraglich, ob Whedon erneut ein derartig großes Franchise übernehmen würde, das er nicht selbst geschaffen hat. Die Voraussetzungen sind hervorragend, das Timing dagegen nicht. Schade, unter Joss Whedons Regie würden die Lichtschwerter der Jedi-Ritter bestimmt besonders hell glänzen...