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Filmkritik zu Nymph()maniac - Teil 2 - 13.04.2014 19:04

Im zweiten Teil tritt nun Charlotte Gainsbourg selbst auf und der Film gewinnt mit düsteren Szenen an Eindringlichkeit, ohne pornographisch, moralisierend oder unmäßig brutal zu werden. Der Masochismus der Sexsucht der Protagonistin spitzt sich weiter zu. Der Kinofilm ist jedoch bei einigen Szenen entschärft worden. Dennoch bleiben genug belastende Szenen, um den Zuschauern die tragische Entwicklung nahezubringen. Ihre Beziehung zu Jerome, die Schwangerschaft und die Monate mit ihrem Sohn können die Protagonistin nicht daran hindern, weiter in die Selbstzerstörung abzugleiten, die auch zur Trennung von Mann und Kind führt. Der Film führt die Zuschauer in die Abgründe der Sexsucht. Interessant die Geschichte, wie sie versucht, für ihre Arbeit als Schuldeneintreiberin eine von ihr emotional, später auch sexuell abhängige Schülerin als Nachfolgerin einzuweisen. In diesem Rahmen auch eine Passage zu Kinderpornographie, die überzeugend dargestellt wird. Etwas oberflächlich der Exkurs zu einem Therapieversuch, dessen Scheitern aber nachvollziehbar ist. Schließlich ein schockierendes, aber letztlich konsequentes Ende, das eine schlussendliche Versöhnung mit der inzwischen gealterten Protagonistin und ihrem verklemmt intellektuellen Gesprächspartner Seligmann verhindert.


Filmkritik zu Nymph()maniac - Teil 1 - 09.03.2014 22:09

Der Film setzt sich mit Nymphomanie auseinander, ohne in pronographische Dimensionen abzurutschen. Er verfolgt eine anspruchsvollen Ansatz, verbunden mit der Frage, ob und wie extreme Sexsucht Liebe und Liebesfähigkeit bei sich und anderen zerstört. Charlotte Gainsbourg hat einen gebildeten, aber nicht moralischen Gegenüber. Deren Gespräch an ihrem Bett - die Rückblende - rahmt die Handlung gut ein. De Szene mit den drei Jungen und ihrer Mutter ist vielleicht zu übersteigert geraten und es ist schon bedenklich, die so jungen Schauspieler so einzubeziehen. Insgesamt eine gelungene Umsetzung eines schwierigen Themas, die weder langweilt, noch pornographisch wirkt.

2024