Mit gebrochenen Rippen vor Kamera
Dies sollte nicht der einzige Irrtum der Presse in Bezug auf die Frau mit der markanten Stimme und den ausgeprägten Wangenknochen bleiben. Als sie sich 1946 wegen einer Tuberkuloseerkrankung in einem Schweizer Sanatorium aufhielt, verkündete die Presse fälschlicher Weise ihren Tod. Die eingehenden Kondolenzschreiben beantwortete sie persönlich.
Brigitte Horney war wie ihre Mutter Ärztin und leitete lange Zeit ein Krankenhaus in Amerika. Trotz guter Englischkenntnisse emigrierte sie während der Zeit des Nationalsozialismus nicht, sondern bewies mehrfach Zivilcourage.
Unter anderem versteckte das widerspenstige Mädchen von einst den verfolgten Schriftsteller
Erich Kästner in ihrem Babelsberger Haus. Auch stand sie in engem Briefkontakt mit
Carl Zuckmayer. Die Dreharbeiten zur zweiten Staffel der Fernsehserie "
Das Erbe der Guldenburgs" stand sie mit gebrochenen Rippen durch, die Nächte verbrachte sie in der Klinik. 1988 starb Horney an Leberkrebs.