Auf Ganghofer-Stoffe abonniert
Die Rolle des 'Seelchens' im deutschen Heimatfilm der Vorkriegszeit ist das darstellerische Terrain von
Hansi Knoteck. Die gebürtige Wienerin nimmt in ihrer Jugend Ballettunterricht und besucht die Schauspielschule. Erste Theaterengagements führen sie nach Marienbad und Leipzig, wo Knoteck als jugendliche Naive von sich reden macht. "
Schloß Hubertus" ist 1934 das Filmdebüt der damals 20-Jährigen. Ihre mädchenhaft-reine Ausstrahlung verhilft ihr in den folgenden Jahren zu weiteren Rollen als Unschuld vom Lande oder höheres Töchterlein.
1937 bis 1939 steht Knoteck im Mittelpunkt weiterer Heimatfilme nach Romanen des bayerischen Schriftstellers
Ludwig Ganghofer: Sie dreht "
Das Schweigen im Walde", "
Der Edelweißkönig" und "
Waldrausch", spielt außerdem die Titelfigur in
Detlef Siercks
Selma Lagerlöf-Verfilmung "
Das Mädchen vom Moorhof". Als Partnerin von
Heinz Rühmann und
Hans Albers unternimmt Knoteck 1937 in "
Der Mann, der Sherlock Holmes war" einen Ausflug ins Genre der Kriminalkomödie.
Ab 1940 mit ihrem Schauspielerkollegen
Viktor Staal verheiratet, zieht sich die Knoteck Mitte der 1950er Jahre von der Filmarbeit zurück. Jüngere Kolleginnen wie
Maria Schell haben ihr mittlerweile den Rang als seelenvolle Interpretin bodenständig-sensibler Frauenfiguren abgelaufen.