Erika
Ilse Werner in "Die schwedische Nachtigall"
Deutsche Filmkunst bekommt Zuspruch im Ausland
Ilse Werner bezaubert Schweden
Ob Ilse Werner in Wirklichkeit eine ebenso beeindruckende Stimme hat, wie das Original, "Die schwedische Nachtigall", ist leider nicht feststellbar. Im gleichnamigen Film über die berühmte schwedische Opernsängerin Jenny Lind überzeugt die deutsche Schauspielerin jedenfalls als Ausnahmetalent. Auch das schwedische Publikum in der Hauptstadt Stockholm zeigte sich nach Berichten der Frauenzeitschrift Erika im September 1941 begeistert.
erschienen am 7. 12. 2023
Erika
Ilse Werner bewundert Jenny Linds Statue
Besuch im hohen Norden
Zur Premiere des Dramas "Die schwedische Nachtigall" in Stockholm reist der gefeierte Nachwuchsstar Ilse Werner extra aus Deutschland an. In der Geburtsstadt der porträtierten Opernsängerin Jenny Lind ist der Film ein voller Erfolg. Werner wird nach der Erstaufführung auf die Bühne geholt und genießt den Zuspruch des Publikums. Wie Erika in ihrem Film-Sonderheft vom September 1941 meldet, wird die Schauspielerin mit stürmischem Applaus beehrt. Nebenbei nutzt sie den Ausflug in den hohen Norden, um sich auf die Spuren ihres weltbekannten Filmcharakters zu begeben. Erika begleitet Ilse Werner zum Geburtshaus von Jenny Lind. Von dort startete ihre internationale Karriere. Auch das große Bronzedenkmal, das Jenny Lind in Übergröße zeigt, besucht Werner. Da die Temperaturen aber schon etwas kälter sind als in Deutschland, ist die junge Filmdarstellerin während ihrer Ausflüge stets mit einem schicken Hut unterwegs, um sich nicht zu erkälten.
Erika
Ilse Werner in Schweden
Deutsche Filmexporte
Der Spielfilm "Die schwedische Nachtigall" zeichnet einen kurzen Zeitraum im Leben der beliebten und verehrten Opernsängerin Jenny Lind nach. Er konzentriert sich vor allem auf die Begegnung der Schwedin mit dem deutschen Lyriker Hans Christian Andersen im Jahre 1843. Es gab Spekulationen, dass sich der Dichter unglücklich in die junge Sopranistin verliebt habe, da seine Geschichte "Die Nachtigall" genau zu jener Zeit entstand. Daraus ergab sich die Bezeichnung "Die schwedische Nachtigall" für Jenny Lind. Im Alter von 29 Jahren zog sich Lind von der Opernbühne zurück. Sie ging 1950 für zwei Jahre in die USA, um eine Konzertreihe zu geben. Dort löste sie einen Starrummel unbekannten Ausmaßen aus. Die Karten für ihre Auftritte wurden teilweise für bis zu 225 Dollar versteigert. Ein Betrag, der damals ein Vermögen darstellte.

Ob "Die schwedische Nachtigall" in Schweden wirklich erfolgreich war, lässt sich heute nicht mehr genau sagen. Während des Zweiten Weltkriegs hielt Schweden jedoch an seinem Neutralitätsstatus fest und belieferte Deutschland mit Eisenerz. Ilse Werner war während dieser Zeit eine gefragte Darstellerin der Ufa-Filmproduktion. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt sie zunächst Berufsverbot und kämpfte sich als Synchronsprecherin durch. Später konnte sie als Filmschauspielerin nicht mehr an ihre früheren Erfolge anknüpfen.
erschienen am 7. Dezember 2023
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Jenny Lind (Ilse Werner) kann ihr Publikum schon in jungen Jahren bezaubern. Erst siebzehn Lenze ist sie alt, als sie in Stockholm im "Freischütz" singt und auf einen Schlag die Opernbegeisterte Gesellschaft in ihren Bann zieht. Neben dem Alter gibt es eine weitere Besonderheit, die sie aus dem Kreis der Opernsänger positiv hervorhebt: Im Gegensatz zu vieler ihrer Kolleginnen und Kollegen ist sie ein schmales, fast zerbrechlich wirkendes Persönchen
Im Jahr 1937 debütiert Ilse Werner in "Glück" im Wiener Wunschkonzert" 1940 gelingt ihr der Durchbruch als Filmschauspielerin. Wegen ihrem vorübergehenden Berufsverbot nach dem Krieg verdient sich Werner als Synchronsprecherin ihren Unterhalt. Grund war ihre Mitwirkung an Propagandafilmen der Nationalsozialisten, der Hörfunk-Durchhalte-Sendung Wunschkonzert des Die Herrin vom Sölderhof" zu sehen, danach tritt sie nur noch im Fernsehen und gelegentlich auf der Bühne auf. Neben ihrer..
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2025