
Film und Frau
Dany Carrel als Barmädchen Sylvia
Ewig lockt das Weib
Lustige Kriminalgeschichte
erschienen am 1. 06. 2024

Film und Frau
Dany Carrel als Barmädchen Sylvia
Perfekter Plan
So auch in der neusten Diebeskomödie aus Frankreich, die den bezeichnenden Titel "Bei Sylvia werden die Männer schwach" trägt. Wie die Film und Frau in ihrem dritten Quartalsheft 1959 meldet, hat kein Geringerer als das ehrenwerte Mitglied der Académie Française, Marcel Archard, dieses Stück geschrieben. Ein paar gewitzte Tagesdiebe haben den Tipp für einen großen Coup bekommen. Sie wissen, dass bei einem Notar (François Périer) fünfzig Millionen Francs hinterlegt sind. Fünfzig Millionen! Was man sich damit alles leisten könnte, sogar wenn man die Beute aufteilen müsste. Nie wieder Geldsorgen haben oder nicht wissen, wie man die Miete bezahlen soll. Doch Notar Roland Devert ist als umsichtig bekannt, seine Tresore werden ein ganzes Stück Arbeit für die Ganoven Francis (Jean Lefebvre) und Joselito (Pierre Mondy). Da hilft nur noch eines: Sie brauchen die Reize einer lieblich unschuldigen Frau, die den Notar ablenkt, während die beiden an ihr Werk gehen. Ihre Wahl fällt auf das artige Barmädchen Sylvia (Dany Carrel). Mit einem Vorwand schicken sie ihre arglose Helferin zu dem Notar. Sylvia ist zwar jugendlich naiv, aber sie hat schon verstanden, dass sie in einem krummen Ding mitspielt. Der Notar erweist sich jedoch als verständnisvoll und charmant. Wird Sylvia die Maskerade durchhalten?

Film und Frau
François Périer als gewissenhafter Notar
Exotik überzeugt
Der französische Originaltitel der Kriminalkomödie bringt die Quintessenz der Parodie auf das Gaunergenre erst richtig auf den Punkt. "Que les hommes sont bêtes" bedeutet im deutschen: Wie dumm die Männer sind. Die Verfilmung dieser amüsanten Ganovenpersiflage, die zusätzlich eine romantische Verwechslungsgeschichte beinhaltet, war die letzte Arbeit des Regisseurs und Produzenten Roger Richebé, der noch bis 1989 in Paris lebte, sich aber aus dem Filmgeschäft zurückgezogen hatte. Die schöne Sylvia wurde von Dany Carrel verkörpert. Dies war der Künstlername der exotischen Yvonne Suzanne Chazelles du Chaxel, die 1932 im damaligen Französisch-Indochina geboren wurde. Ihr Vater war ein verheirateter französischer Kaufmann. Yvonne Suzanne kam nach Frankreich in eine strenge Bibelschule. 1953 erhält sie ihre erste Rolle in "Im Schlafsaal der großen Mädchen", ein Engagement, dass sie wohl ihrem exotischen Aussehen zu verdanken hatte. Regisseur Henri Decoin schlug ihr eine Namensänderung vor in Yvonne Carrel. Sie stimmte zu und ergänzte noch Dany als Vornamen. In den folgenden Jahrzehnten wurde sie als rothaarige Sirene bekannt, die auch mal in freizügigere Rollen schlüpfte.
erschienen am 1. Juni 2024
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Bei Sylvia werden die Männer schwach (Kinofilm)
Ein paar gewitzte Tagesdiebe haben den Tipp für einen großen Coup bekommen. Sie wissen, dass bei einem Notar (François Périer) fünfzig Millionen Francs hinterlegt sind. Berühmte Betrüger gibt es in der Geschichte der Kriminalistik immer wieder. Doch meist sind es Männer, die Schurkentaten verüben und danach in der Versenkung verschwinden. Manchmal jedoch entwickeln auch Frauen ein Talent dafür, ihre Mitmenschen an der Nase herum zu führen.
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