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Falk Harnack

Geboren
02. März 1913
Gestorben
03. September 1991
Tätig als
Regisseur, Drehbuch
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Falk Harnack: Filmografie
Darsteller:
2008
Die Widerständigen - Zeugen der Weißen Rose (Dokumentarfilm • Deutschland)
Regie:
1968
Die schwarze Sonne (TV-Film • BRD)
1959
Arzt ohne Gewissen (Horror • BRD)
1958
Unruhige Nacht (Antikriegsfilm • BRD)
Falk Harnack: Vita
Falk Harnack, der über den Dramatiker Karl Bleibtreu promovierte, begann als Theaterregisseur am Nationaltheater Weimar, bis er 1940 zur Wehrmacht eingezogen wurde. Nach dem Krieg war er von 1949 bis 1952 künstlerischer Leiter der DEFA. Eine seiner ersten Arbeiten als Kinoregisseur war "Das Beil von Wandsbeck". Darin schildert Harnack die Ereignisse um den so genannten "Altonaer Blutsonntag", ein historisches Ereignis aus dem Jahr 1932, bei dem es während eines SA-Aufmarsches zu blutigen Auseinandersetzungen mit den Bewohnern Altons kam. Weil Harnack wegen dieses Films von der SED heftig attackiert wurde, verließ er 1952 die DDR, um fortan in West-Berlin zu arbeiten. Hier entwickelte er sich neben Helmut Käutner und Wolfgang Staudte zu einem der wichtigsten Regisseure des deutschen Nachkriegsfilms. Ab Ende der 1950er Jahre arbeitete er überwiegend für das Fernsehen.

Zeit seines Lebens zeichnete sich Harnack durch sein hohes politisches Engagement aus. Als Verfechter humanistischer Ideale, beteiligte er sich als Student 1934 an einer Flugblattaktion gegen das NS-Regime. Er pflegte Kontakt zu der Münchner Widerstandsgruppe Die Weiße Rose um Hans und Sophie Scholl. Aufgrund dieser konspirativen Verstrickung wurde Harnack verhaftet. Doch während die Scholl-Geschwister und weitere aus der Widerstandsgruppe verurteilt und hingerichtet wurden, wurde Harnack aus Mangel an Beweisen und aufgrund "einmalig besonderer Verhältnisse" 1943 freigesprochen. Als er im selben Jahr erneut verhaftet und in ein Konzentrationslager inhaftiert werden sollte, gelang ihm die Flucht nach Griechenland, wo er sich der Partisanenbewegung ELAS anschloss. Später gründete er gemeinsam mit Gerhard Reinhard das Antifaschistische Komitee Freies Deutschland.

Seine politische Haltung floss immer wieder in sein Werk mit ein. Harnack inszenierte mehrere Filme, die sich mit der Zeit des Nationalsozialismus und dem Widerstandskampf gegen das Terrorregime auseinandersetzten. So etwa 1955 den Kinofilm "Der 20. Juli", der das gescheiterte Attentat auf Hitler durch die Widerstandsgruppe um Claus Schenk Graf von Stauffenberg zum Thema hat.
Falk Harnack: Retronewss
Erschreckender Anti-Kriegsfilm
Falk Harnacks unruhige Nacht
Heiter sind viele Filme seit dem Kriegsende. Das Publikum soll unterhalten und nicht an die schlimmen Zeiten erinnert werden, spekuliert die Filmzeitschrift Falk Harnacks ("Wie ein Sturmwind")...
Lilli Palmer und Ivan Desny in "Wie ein Sturmwind"
Stürmische Gefühlswelt
Im Fokus der Kritik von Falk Harnack. Das Drama basiert auf dem gleichnamigen Roman von Klaus Hellmer. Die Umsetzung des Films musste immer wieder verschoben werden, berichtet die Zeitschrift, da...
Falk Harnack verfilmt Hitler-Attentat
20. Juli - Fakten statt Fiktion
Der 20. Juli 1944 ist ein wichtiger Tag für die deutsche Geschichte. Es geht um den Attentatsversuch auf Adolf Hitler, den Graf Schenck von Stauffenberg mit seinen Freunden plante. Auch wenn der...
2024