Raoul Coutard

2010 1969 1963 1990

Raoul Coutards Name bleibt untrennbar mit der französischen Filmbewegung Nouvelle Vague verknüpft. Mit deren prominentesten Vertretern, Jean-Luc Godard und François Truffaut dreht er mehrere Filme. Mit Godard revolutioniert er das Kino mit dem bahnbrechenden Klassiker "Außer Atem". Auch "Die Geschichte der Nana S.", "Der kleine Soldat", "Die Verachtung" und "Die Außensteherbande" sind Ergebnisse ihrer fruchtbaren Zusammenarbeit.

Unter der Regie Truffauts fotografiert Coutard die Film-Noir-Hommage "Schießen Sie auf den Pianisten", die mit Jeanne Moreau und Oskar Werner besetzte Literaturverfilmung "Jules und Jim", das Beziehungsdrama "Die süße Haut" sowie den Krimi "Die Braut trug schwarz". Weitere prominente Regisseure, mit denen Coutard zusammengearbeitet hat, sind Nagisa Ôshima ("Max mon amour"), Constantin Costa-Gavras ("Z"), Tony Richardson ("Nur eine Frau an Bord") und Jacques Demy ("Lola, das Mädchen aus dem Hafen").

Neben der Kameraarbeit betätigt sich Coutard auch als Regisseur. Für sein Debüt "Hoa-Binh" wird er auf dem Filmfest von Cannes mit der Goldenen Palme für das beste Erstlingswerk prämiert. Außerdem wird das Drama für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert.

Auch als Kameramann wird Coutard mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhält er Preise auf den Filmfestivals in Cannes und Venedig. Für Pierre Schoendoerffers "Le Crabe-Tambour" wird er 1978 mit dem französischen Filmpreis César ausgezeichnet. Im Jahr 2001 erhält er den Marburger Kamerapreis für sein Lebenswerk.