Manfred Krug

1998 1992 1990 1986

Manfred Krug ist gebürtiger Duisburger, wandert mit seinem Vater jedoch nach dem Scheitern von dessen Ehe in die DDR aus. Hier beginnt die Karriere des Schauspielers. Zu seinen bekanntesten Filmen aus jener Zeit gehört Frank Beyers "Spur der Steine". Die sozialkritische Tragikomödie, die das Lebensgefühl der DDR-Gesellschaft spiegelt, zieht den Unmut des SED-Regimes auf sich. Nach drei Tagen wird der Film aus den Kinos genommen und verboten. Heute genießt er Kultstatus.

Als Krug 1976 einen Protestbrief gegen die Ausbürgerung des Liedermachers und Dichters Wolf Biermann unterzeichnet, wird er in der Ausübung seines Berufs gehindert. Krug zieht die Reißleine und wandert 1977 in die Bundesrepublik aus. An seine Schauspielkarriere kann er hier schnell anknüpfen. Vor allem im Fernsehen wird Krug eine feste Größe. Als Fernfahrer in "Auf Achse", Anwalt in "Liebling - Kreuzberg" und vor allem als Kommissar Paul Stoever in "Tatort" begeistert er ein Millionenpublikum.

Neben der Schauspielerei ist Krug in der DDR auch erfolgreicher Sänger. Nach dem Rückzug vom Schauspielberuf betätigt er sich als Lyriker und Erzähler. Kultstatus erreicht Krug in den 1990er Jahren auch als Werbebotschafter für deutsche Telekommunikations- und Versicherungsunternehmen.