Andrea Niederfriniger/Ricore Text
Heike Makatsch
Heike Makatsch mag Musik und Film
Starfeature: Girlie zur Diva gereift
Nach mehr als 15 Jahren Fernseh- und Filmkarriere ist die ehemalige Viva-Moderatorin Heike Makatsch bereit, eine Legende zu verkörpern: Hildegard Knef. Wie "Hilde" bewegt sich auch das Girlie gerne im Schauspiel und dem Musikbusiness. Mittels Stimmtraining senkt sie ihre Tonlage fast auf Knef-Niveau und singt den ganzen Soundtrack zu Kai Wessels Biopic selbst. Auch den Zugang zu der Figur Knef, die sie persönlich nie traf, erfolgt bei Heike Makatsch über deren Musik.
erschienen am 8. 03. 2009
Warner Bros. Pictures
Heike Makatsch und Regisseur Kai Wessel
Musik immer wichtig
Mit Musik kennt sich Heike Makatsch aus. Noch bevor sie 1996 ihr Leinwand-Debüt in Detlev Bucks Komödie "Männerpension" gibt, wird sie als quirlig-quasslige Moderatorin beim Musiksender Viva deutschlandweit als neuer Frauentyp "Girlie" bekannt, ein Attribut, dem sie auch stimmlich entspricht. In "Männerpension" versucht sie sich erstmals als Sängerin und nimmt den Titelsong "Stand by your man" auf, der ein Achtungserfolg wird. In den folgenden Jahren singt sie auf den Soundtracks von drei weiteren Filmen. Die größte Resonanz bekommt sie 2005 mit "Almost Heaven", wo sie eine todkranke Countrysängerin spielt. Auf dem Soundtrack wird sie bei einigen Songs von "der Hund Marie" begleitet. Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich der Hamburger Jung' Max Martin Schröder, den Heike 2004 bei Dreharbeiten zu einem anderen Musikfilm kennen lernt: Trotz des negativen Titels "Keine Lieder über Liebe" findet Heike Makatsch mit Schröder ihre große Liebe, nachdem ihre achtjährige Beziehung mit Hollywood-Star Daniel Craig gescheitert war.
timebandits films
Heike Makatsch in Almost Heaven
Aus Heike wird "Hilde"
Makatsch wechselt eben auch in der Liebe zwischen Schauspielern und Musikern. Mittlerweile hat das Paar eine kleine Tochter. die bei den Dreharbeiten zu "Hilde" immer mit am Set ist. Heike bereitet sich akribisch auf die Rolle vor und nimmt sogar mehrere Monate Gesangsunterricht. Zunächst ist sie enttäuscht, als sie das Resultat hört, das nie so tief wie die Nikotin-geräderte Stimme der Knef ist. Auch das Berlinern macht der Düsseldorferin Makatsch Probleme. Dennoch ist sie mit ihrer persönlichen wie eigenwilligen Knef-Interpretation schließlich ganz zufrieden. Die hat weder den Anspruch, an das Original heranzureichen noch soll sie Kopie sein. Heikes Interpretation weist jedoch einen gewissen Wiedererkennungswert auf und braucht den Vergleich nicht zu scheuen. Wie die Knef pendelt auch Heike Makatsch zwischen Sängerin und Schauspielerin, die in Hollywood ihr Glück versuchte und zu ihren deutschen Wurzeln zurückkehrt - nur dass die Makatsch im Gegensatz zur Knef ihren Schwerpunkt derzeit noch auf das Schauspielfach legt.
erschienen am 8. März 2009
Zum Thema
Im Fernsehen tritt Heike Makatsch erstmals 1993 als Moderatorin des Musiksenders Detlev Bucks "Männerpension" ihr Spielfilmdebüt. Buck engagiert die 1971 in Düsseldorf geborene Schauspielerin auch für "Liebe deine Nächste!" (1998). Es folgen Auftritte in dem von Kritik und Publikum gefeierten Kriegsmelodram "Aimée und Jaguar" (1997) sowie in "Gripsholm" (2000), in dem Makatsch die Freundin des Autors Kurt Tucholsky spielt. Doris Dörrie steht sie in "Bin ich schön?" (1998) sowie im Kammerspiel..
Hilde (Kinofilm)
Sie sei voller Widersprüche, ein Gesamtkunstwerk und nicht zuletzt einfach nur cool. So oder so ähnlich wird Hildegard Knef immer wieder beschrieben. Regisseur Kai Wessel wagte sich an eine Verfilmung der komplexen Film- und Chanson-Persönlichkeit. Die Hauptrolle spielt Heike Makatsch. Daneben sind zahlreiche renommierte deutscher Schauspieler wie Monica Bleibtreu, Johanna Gastdorf, Hanns Zischler und Michael Gwisdek in Nebenrollen zu sehen.
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