Central Film
Alan Tudyk in "Tucker & Dale vs Evil"
Abschied fällt schwer
Starfeature: Alan Tudyk verloren im All?
Alan Tudyk muss das Schiff verlassen. Das Gefährt treibt bewegungsunfähig durch die Tiefen des Alls, der Besatzung geht die Luft aus. Nur der Captain bleibt an Bord und hofft auf ein Wunder. Bevor Tudyk geht, überreicht er diesem ein Gerät, mit dem er sie kontaktieren kann: "Falls das Wunder geschieht, drück einfach diesen Knopf." Das Schiff kann schließlich gerettet werden, die Crew kehrt zurück. Einige Monate später muss Tudyk es erneut verlassen. Nachdem er 14 Folgen den Astronauten Wash gespielt hat, wird die Science-Fiction-Serie "Firefly - Der Aufbruch der Serenity" abgesetzt. Mit der Rolle wird er dennoch weiter assoziiert.
erschienen am 13. 01. 2011
20th Century Fox
Firefly - Der Aufbruch der Serenity
Rückkehr auf die Leinwand
Obwohl "Firefly" nach nur eine Staffel abgesetzt wurde, bildet sich eine eingeschworene Fan-Gemeinde. Auch bei Kritikern findet die kurzlebige Serie über eine buntzusammengewürfelte Weltraum-Crew aus Schmugglern und Flüchtlingen Anerkennung. Seit dem Aus 2003, wird Tudyk auf die Rolle des gutmütigen Piloten Wash angesprochen. Der Darsteller betont sowohl auf Conventions, als auch in Interviews immer wieder seine Enttäuschung über das Ende. Dem als konservativ geltenden Sender Fox ist die subversive Serie, deren Protagonisten Killer, Prostituierte und desillusionierte Kriegsveteranen sind, von Anfang an ein Dorn im Auge.

Dementsprechend bringt Tudyk seinen Ärger über die Entscheidung des Senders durch eine 'Wir arbeiten nicht länger für Fox'-Party zum Ausdruck. Die Enttäuschung über das Scheitern hält nicht lange an. Nach zwei Jahren wird "Firefly" unter dem Titel "Serenity" fürs Kino wiederbelebt. Sowohl Tudyk, als auch der Rest des neunköpfigen Darstellerensembles schlüpfen in ihre alten Rollen.
Universal
Serenity - Flucht in neue Welten
Zurück aus dem All
Mit "Serenity" kann Serienschöpfer und Regisseur Joss Whedon erneut bei Kritik und Publikum punkten. Nichtsdestotrotz bleiben die Einspielergebnisse weit hinter den Erwartungen zurück. Tudyks Karriere schadet das nicht. Auf seinen Leinwandauftritt als Wash folgen weitere Spielfilmrollen. So ist er im Western "Todeszug nach Yuma" an der Seite von Russell Crowe und Christian Bale zu sehen und sorgt mit seiner umwerfend komischen Darstellung in der Komödie "Sterben für Anfänger" für die witzigsten Szenen. In der Horror-Persiflage "Tucker & Dale vs. Evil" spielt er die Hauptrolle. Mit seinem Part in "Transformers: The Dark Of The Moon" ist er 2011 in einem potentiellen Blockbuster zu sehen. An Angeboten mangelt es derzeit nicht. Nichtsdestotrotz assoziieren ihn die meisten Zuschauer auch sechs Jahre nach "Serenity" immer wieder mit seiner Rolle in der Science-Fiction-Serie.
20th Century Fox Home Entertainment
Joss Whedon
Rückkehr ins All?
Tudyk scheint das nicht zu stören. Im Gegenteil: Seitdem 2010 mit "Serenity: Float Out" ein Comic erschienen ist, die den Fokus auf seinen Charakter legt, denkt er anscheinend auch selbst über eine Wiederbelebung der Figur nach. "Ich schlage Joss Whedon eine neue TV-Serie vor", erzählt er im Interview mit der Entertainmentseite Dread Central am 25. Januar 2010. "Sie soll vor der Zeit bei 'Firefly' spielen. Darin werde ich ein kleines Meth-Problem haben, das erklärt, warum ich eine Dekade älter aussehe, als zu Beginn von 'Firefly'", fügt der in Interviews stets zu Scherzen aufgelegte Tudyk ironisch an. An der Ernsthaftigkeit der Aussage lässt sich zweifeln.

Die oft betonte Liebe zur Serie und seiner Rolle sowie seine Bereitschaft, jederzeit an Bord des "Firefly"-Raumschiffs zurückzukehren, kommt dagegen nicht nur in seinen Worten, sondern auch in kleinen Gesten zum Ausdruck. So überreichte er nach dem Ende der Serie dem nach wie vor auf eine Fortsetzung hoffenden Schöpfer Whedon das Requisit, das er einst als Wash seinem Schiffs-Captain gegeben hatte und sagte ihm: "Falls das Wunder geschieht, drück einfach diesen Knopf."
erschienen am 13. Januar 2011
Zum Thema
Lässt sich ein TV-Flop in ein Kino-Hit verwandeln? Joss Whedon will dies herausfinden. Nachdem seine Sci-Fi-Serie "Firefly" eingestellt wurde, versucht der amerikanische Drehbuchautor und Regisseur mit einem Spinoff für die große Leinwand an die Erfolge von "Buffy" und "Angel" anzuknüpfen. Das Ergebnis ist ein Film, der seinem Titel gerecht wird. Eine unterhaltsame, teils witzige, teils skurrile Reise durch fremde Galaxien, die jedoch leider nur selten von großen Spannungsmomenten geprägt ist.
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