Ricore: Sie haben beide schon mit Marcus H. Rosenmüller gedreht. Wie war das?
Ronstedt: Ich fand das wunderbar. Ich habe bei "
Wer früher stirbt, ist länger tot" mitgemacht. Was die Faszination ausmacht, ist diese fast manische Leidenschaft, mit der er seine Geschichten verfolgt. Der versprüht so eine positive Energie, und die überträgt sich auf das ganze Team.
Fitz: Der führt so Regie, wie er ist. Der hat keinen Filter oder eine Maske wie andere Leute. Das reißt einen mit. Ich erinnere mich an die Szene, in der wir diesen Hirsch geschleppt haben. Einen halben Tag, rauf und runter, und das war ein richtig schwerer Hirsch. Und da motiviert der dich, der ist wie eine Naturgewalt.
Ricore: Wie erklären Sie sich, dass Filme in bayerischem Dialekt in letzter Zeit so gut ankommen und auch im Kino erfolgreich sind?
Ronstedt: Ich halte das für eine Mode und glaube, dass das bald wieder vorbei sein wird.
Fitz: Das sind ganz eigene Geschichten, die auch so etwas hinterfotzig-bayerisches haben. Diese Geschichten begeistern und machen dann auch Lust auf den Dialekt. Da ist eine Tür aufgefangen und die Leute entdecken den besonderen, hintergründigen Humor. Daneben gibt es auch so etwas wie "Baching" von Matthias Kiefersauer, das ist ganz anders. Viel ruhiger, was mir auch eher entgegenkommt. Solche Sachen werden jetzt viel eher angenommen. Ich hoffe, das hält ein bisschen an. Es gab ja schon einmal so einen Boom mit den Filmen von Vilsmaier.
Ronstedt: Diese hohen Erwartungen an den Rosi sind ja auch schwierig. Man kann halt nicht einen Hit nach dem anderen landen.