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Zac Efron
Über den Wolken schweben...
Interview: Wird Zac Efron ernsthaft?
Zac Efrons Gesangstalent wurde schon früh entdeckt. Es folgte eine steile Karriere im Musical Geschäft. Sein Durchbruch feierte er mit dem Fernsehfilm "High School Musical", dessen dritter Teil zu seinem Kinodebüt wurde. Jetzt wechselt der 23-jährige in ein ernsteres Genre und spielt die Hauptrolle in dem Drama "Wie durch ein Wunder". Zac erklärt Filmreporter.de wie er sich das Leben nach dem Tod vorstellt und was er anstellen würde, hätte er die Möglichkeit einen Tag unsichtbar zu sein.
erschienen am 6. 10. 2010
Walt Disney
Zac Efron
Ricore: Ist ihr neuer Bart schon für die nächste Rolle?

Zac Efron: Vielleicht. Ich probiere gerade aus, wie es ist, sich nicht zu rasieren.

Ricore: Wie reagieren Ihre Fans auf den Bart?

Efron: Ehrlich gesagt spricht niemand darüber.

Ricore: Ist es vielleicht der Versuch dem "High School Musical"-Image zu entkommen?

Efron: Nein. Mir hat die Idee gefallen und weil ich etwas älter bin, kann ich mir jetzt einen Bart wachsen lassen.

Ricore: Was war ihr Beweggrund, die Rolle Charlies in "Wie durch ein Wunder anzunehmen?"

Efron: In einem Drama mitzuwirken, war schon lange mein Wunsch, ich wollte sehen ob es mir liegt. Ich muss noch sehr viel lernen, um eines Tages ein guter Schauspieler zu werden. Die Geschichte hat mich sofort berührt und ich konnte mich damit identifizieren.
Universal Pictures (UPI)
Wie durch ein Wunder
Ricore: Wie kam es dazu, dass sie Regisseur Burr Steers für den Film empfohlen haben?

Efron: Kennengelernt hab ich ihn beim Dreh zu "17 Again" und wusste einfach, dass er ein guter Regisseur für ein Drama abgeben würde. Außerdem musste ich mich extrem öffnen und für die Rolle verwundbar machen. Da hab ich mich mit einem vertrauten Gesicht am Set einfach wohler gefühlt.

Ricore: Haben sie während der Vorbereitung auch mit Menschen gesprochen die ähnliche Erlebnisse hatten, wie ihre Rolle im Film?

Efron: Verschiedene Mitarbeiter des Projekts haben ähnliche Verluste erlitten und waren immer offen für Gespräche. Das war sehr hilfreich.

Ricore: Ist es sehr schwer, eine solche Rolle zu spielen, wenn man selbst einen realen kleinen Bruder hat?

Efron: War es wirklich. Im Rückblick weiß ich nicht ob ich es noch einmal machen würde. Das Skript zu lesen ist eine Sache, aber zwei Monate deprimiert herumsitzen eine ganz andere.

Ricore: Also hat die Rolle eine echte Herausforderung für Sie dargestellt?

Efron: Auf jeden Fall. Ich habe das aber auch gebraucht und ich wusste, dass "Wie durch ein Wunder" so eine Aufgabe sein würde. Es geht mir nicht so leicht von der Hand, wie die Musik. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich damit eine Bauchlandung hinlegen würde, war relativ hoch.
Warner Bros.
Frauenschwarm Zac Efron
Ricore: Beschäftigen Sie sich mit dem Thema Tod?

Efron: Angst habe ich keine. Man sollte den Moment leben und das Maximum herausholen, denn das Leben ist kurz. Aber im Moment denke ich noch mehr über das Leben nach.

Ricore: Wie stellen Sie sich das Leben nach dem Tod vor?

Efron: Keine Ahnung. Da muss ich mir erst Zeit nehmen, um darüber nachzudenken.

Ricore: Sie haben einen kleinen Bruder, wie nah sind sie sich? Verbringen Sie viel Zeit mit ihm, so wie es Charlie mit Sam tut?

Efron: Seit ich vor vier Jahren aus meinem Elternhaus ausgezogen bin, ist es weniger geworden. Früher haben wir uns ein Zimmer geteilt. Im Moment ist er sehr mit der Schule und seinem Sport beschäftigt, ich auf der anderen Seite bin monatelang unterwegs, um Filme zu drehen. Aber es wird hoffentlich wieder mehr. Er ist jetzt erwachsen und kann an Wochenenden einfach mit dem Auto zu mir fahren.

Ricore: Vermissen sie es manchmal, nie ein sorgenfreier Teenager gewesen zu sein?

Efron: Sicher gibt es Dinge, die ich gerne machen würde. Aber es hat mich sehr viel gekostet, um an diesen Punkt zu kommen und deswegen kann ich mich nicht von diesen Gedanken runterziehen lassen. Ich bin in der Lage Dinge zu tun, von denen ich früher nicht einmal geträumt hätte.
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Zac Efron auf der Münchner Premiere von "Wie durch ein Wunde"
Ricore: Wie haben Sie sich ihre Bodenhaftung trotz ihres Erfolgs und der viele kreischenden Fans bewahrt?

Efron: Ich bin und war noch nie der Typ, der abhebt. Den Fans bin ich sehr dankbar und ich sehe sie als Belohnung für meine Leistung. Man darf sich aber auch nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen.

Ricore: Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Efron: Ich werde mich der Ehe noch eine Weile entziehen. Meine Produktionsfirma läuft gerade erst an, das ist für mich sehr interessant, weil ich auf diesem Gebiet noch sehr viel lernen muss.

Ricore: Gibt es einen Traumfilm oder eine Traumrolle, die Sie gerne spielen würden?

Efron: Gerade habe ich "Saturday Night Fever" gesehen, das ist ein großartiger Film. Die Rolle von John Travolta finde ich ziemlich cool.

Ricore: Wenn Sie einen Tag unsichtbar sein könnten, was würden Sie tun?

Efron: Wahrscheinlich würde ich eine Bank ausrauben oder in die Zentrale von Apple gehen und Steve Jobs beobachten.
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Zac Efron als knackiger Basketballer
Ricore: Ist es schwierig für Sie, Ihre Privatsphäre zu schützen?

Efron: Mein Leben verläuft außerhalb des Filmgeschäfts ziemlich normal. Schwierig wird es während langer Pressetouren. Man verbringt so viel Zeit damit, über seinen prominenten Status zu reden, dass die Grenze zwischen den beiden Welten zu verschwimmen beginnen. Aber wenn ich wieder nach Hause komme, bin ich gleich wieder auf dem Boden.

Ricore: Wie weit würden Sie sich für eine Rolle verändern, Nacktszenen wie Richard Gere in "Atemlos" oder Robert De Niro, der für "Wie ein wilder Stier" extrem zunahm?

Efron: So weit wie es die Rolle erfordert, ich bin mir aber nicht ganz sicher. Fett und nackt wäre doch eine witzige Idee. Wenn es ein phantastischer Film wäre und ich mich nur ausziehen müsste, warum nicht.

Ricore: Ist ihnen Ihr Aussehen wichtig?

Efron: Bis zu einem gewissen Grad muss es das, ob ich es zugebe oder nicht. Wenn man die ganze Zeit im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, ist es wichtig, immer präsentabel zu sein. Meine Eltern haben mir das so beigebracht.

Ricore: Vielen Dank für das Gespräch.
erschienen am 6. Oktober 2010
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