Warner Bros.
Scarlett Johansson in: Die Insel
Scarlett über ihre Affäre mit Ewan
Interview: Ich hänge, rolle, falle, krieche
Hollywood hat ein neues Sexsymbol: Bill Murray turtelte in "Lost in Translation" durch Tokio, Topher Grace legte ihr in "Reine Chefsache" Herz und Karriere zu Füßen und selbst Altmeister Woody Allen verpflichtete Scarlett Johansson als Muse für seine nächsten Projekte. Für Blockbuster-Garant Michael Bay ("The Rock - Fels der Entscheidung", "Pearl Harbor") wagt sich die 20-jährige Schönheit erstmals an einen Science-Fiction - und rennt als Klon um ihr künstliches Leben. Wir trafen den Shooting-Star bei den Dreharbeiten in einer alten Lagerhalle bei Los Angeles.
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erschienen am 4. 08. 2005
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Jung, sinnlich, offen für viele Rollen: Scarlett Johansson
Ricore: Mrs. Johansson, wen spielen Sie und Ihr Co-Partner Ewan McGregor in Michael Bays futuristischem Thriller "Die Insel"?

Scarlett Johansson: Ich spiele ein Mädchen namens Jordan, das keine andere Welt kennt als eine geschlossene Einrichtung, in der sie lebt. Ihr großer Traum: Eine Reise zu einer Insel. Sie ist sehr kindlich und unschuldig, aber gleichzeitig sehr lebhaft, was ihr dabei hilft, wenn sie im Laufe weniger Tage um ihr Leben rennen muss. Ewan Er ist in einer verzweifelten Lage, weil er weiß, dass Jordan in Gefahr ist. Sie wiederum hat Angst, dass er sie verseucht und dass er krank sei, andererseits fasst sie aber ein unerklärliches Vertrauen zu ihm.

Ricore: Sie spielen sie aber keine normale Menschen...

Johansson: Wir sind menschlich, nur kommen wir aus dem Reagenzglas! Wir sind auf alle Fälle keine Roboter. Wir haben keine seltsamen futuristischen oder elektronischen Talente.

Ricore: Wirft der Film für Sie die ethische Frage auf, wie weit Wissenschaft gehen darf?

Johansson: Ich erwarte mir von Filmen nie, dass sie irgendeine Aussage haben. Ich glaube auch nicht, dass ein Film etwas predigen sollte. Natürlich ist es interessant, über die Thematik nachzudenken. Michael Bay würde jetzt sagen, dass er es gern hätte, dass die Leute das Kino mit dem Gedanken verlassen, ob sie sich klonen lassen würden. Die meisten Leute würden vermutlich ja sagen.

Ricore: "Die Insel" ist Ihr erster Science Fiction-Film. Sind Sie ein Fan des Genres?

Johansson: Ich mag jeden Film, wenn er gut gemacht ist, ganz gleich welches Genre. In diesem Genre ist "Jurassic Park" einer meiner Lieblingsfilme. Ich war elf oder zwölf Jahre alt, als ich ihn sah und kam völlig begeistert aus dem Kino. Das Drehbuch für "Die Insel" war gut geschrieben, und ich wollte sowieso verzweifelt mit Ewan arbeiten. Also vertraute ich fast blind darauf, dass Michael Bay die Proportionen des Projekts beherrschen würde.
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Scarlett: Hauptsache an der Seite von Ewan McGregor
Ricore: Wie viel Romantik ist im Spiel?

Johansson: Unsere Libido ist unterdrückt, so dass wir keine körperliche Reaktion haben. Aber wir ziehen einander magisch an. Es ist eine sehr nette Liebe.

Ricore: Was hat Ewan McGregor, das ihn zu einem guten Schauspieler macht?

Johansson: Er ist einfach wunderbar. Er ist alles, was ein guter Schauspieler sein sollte. Man möchte ihn anschauen. Er ist interaktiv. Er ist selbstlos. Er ist gedankenvoll und gibt Denkanstösse. Und er ist ein Chamäleon. Er könnte alles spielen. In diesem Film ist er gleichzeitig unschuldig, neugierig und aggressiv.

Ricore: Hatten Sie genügend Kondition für so ein Projekt?

Johansson: Ich habe gleich zu Beginn der Dreharbeiten kapiert, wie wichtig es ist, fit zu sein. Wir geraten in ganz irre Situationen. Ich hänge, ich rolle, ich falle, ich krieche, ich rutsche herum... (lacht) Dafür trainiere ich jeden Tag.

Ricore: Sie tragen ein verdrecktes Trainingsoutfit und Puma-Mostro-Sneakers. In wie vielen Szenen darf Sie der Zuschauer in diesem extravaganten Outfit bewundern?

Johansson: In den meisten. Wir sind sehr modisch, nicht wahr? (lacht) Dieses Outfit war mal weiß, und je länger wir auf der Flucht sind...na ja, den Rest können Sie sich denken! Michael lachte uns ständig aus. Er sagt: "Hey, war das nicht ein weißer Anzug?" - Ja, Michael, wessen Idee war denn das?! Du Bastard! Es ist ja nicht gerade die schmeichelhafteste Farbe. Aber dafür ist es bequem. Und diese Puma-Schuhe sind ja angeblich das modischste überhaupt.
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Die Insel (Kinofilm)
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2024