Ricore: Ist eine Animationsfigur anders zu synchronisieren als eine reale?
Uwe Ochsenknecht: Ja, obwohl die Figuren in diesem Film so gut animiert sind. Sie sprechen sogar Lippensynchron. Nach kurzer Zeit vergisst man, dass es sich um animierte Figuren handelt.
Ricore: Konnten Sie sich mit der Rolle des übervorsichtigen Vaters identifizieren?
Ochsenknecht: Darum geht es nicht. Man versucht eher, dem Original so nahe wie möglich zu kommen. In meinem Fall war das die Synchronisation von
Nicolas Cage.
Ricore: Haben Sie in "Die wilden Kerle" mit ihren Söhnen gespielt, damit Sie mit ihnen dieses Erlebnis teilen können?
Ochsenknecht: Nein, das wurde mir angeboten, nachdem meine Söhne besetzt wurden. Vielleicht dachte der Produzent, dass es von Vorteil wäre, gleich drei Ochsenknechts dabei zu haben.
Ricore: Waren Sie öfters bei Ihren Kindern am Set?
Ochsenknecht: Nur an den Tagen wo ich gedreht habe. Meine Kinder waren immer unter Betreuung. Sie waren sehr gut versorgt und außerdem in einem Alter, in dem sie die Eltern nicht unbedingt überall dabei haben wollen.
Ricore: Können Sie als Vater gut loslassen?
Ochsenknecht: Ja, sehr gut. Wenn ich von Produzenten und Betreuern höre, dass alles gut läuft und jeder versorgt ist, dann ist alles okay. Ich kenne das ja noch aus meiner Jugend. Es macht eben mehr Spaß, wenn die Eltern nicht überall dabei sind. Kinder sollten so früh wie möglich raus und die Welt entdecken. Ich bin selbst mit 17 zu Hause ausgezogen, um auf die Schauspielschule zu gehen. Das tat mir sehr gut.
Ricore: Machen Sie gerne Synchronarbeit?
Ochsenknecht: Zwischendurch macht es aber schon Spaß - vor allem für so einen tollen Film.