Warner Bros.
Michael 'Bully' Herbig auf dem Set von "Buddy"
Der persönliche Schutzengel - eine schöne Idee?
Interview: Was sagt Michael Herbig zu "Buddy"?
Michael Herbig hat nach "Wickie und die starken Männer" erstmals wieder Regie geführt und eine Hauptrolle übernommen. "Buddy" handelt von einem Playboy, der mit seinen Eskapaden das Unternehmen seines verstorbenen Vaters zu ruinieren droht. Doch dann erscheint ihm sein persönlicher Schutzengel, der ihn wieder auf den rechten Weg bringen soll. "Buddy" ist trotz einiger dramaturgischer Ungereimtheiten eine unterhaltsame Komödie mit überzeugenden darstellerischen Leistungen. In München fand die Pressekonferenz zum Film statt, wo sich die Hauptdarsteller den Fragen der Journalisten stellten und Herbig auch über sein TV-Projekt "Bully macht Buddy" sprach, eine sechsteilige Sitcom über den Entstehungsprozess von "Buddy".
erschienen am 18. 11. 2013
Warner Bros.
Alexander Fehling und Michael 'Bully' Herbig auf dem Set von "Buddy"
Michael Herbig glaubt an den Schutzengel?
Ricore Text: Eine Frage an die Runde: Glauben Sie an Schutzengel?

Michael Herbig: Mit der Frage habe ich nicht gerechnet (lacht). Ich finde die Vorstellung sehr schön, dass es Schutzengel gibt. Ich glaube an die Intuition und eine innere Stimme des Menschen. Vielleicht ist das der Schutzengel in uns. Man sollte auf sein Bauchgefühl hören.

Daniel Zillmann: Der Meinung bin ich auch. Es gibt eine innere Stimmen in uns, die uns sagt: 'Mach das nicht!' Sie ist manchmal zwar sehr leise und man macht es trotzdem. Dennoch hat man manchmal das Gefühl, beschützt zu werden. Vielleicht gibt es da doch etwas Höheres. Wenn ich daran denke, wie oft ich verträumt durch die Gegend laufe, ist es ein Wunder, dass ich bis jetzt noch nicht vom Auto überfahren wurde (lacht).

Mina Tander: Es gibt Dinge, die wissenschaftlich nicht zu erklären sind. Vielleicht gibt es tatsächlich etwas, das über Intuition und Bauchgefühl hinausgeht. Auf jeden Fall ist es eine schöne Vorstellung, dass es Schutzengel geben könnte.

Alexander Fehling: Ich finde das nicht (lacht). Nein, ernsthaft. Ich glaube nicht an Schutzengel. Aber ich denke, dass alles einen Grund hat. Vielleicht muss man diesen Grund nicht wissen. Oft erschließt er sich einem im Nachhinein, etwa wenn man eine Situation nach Jahren versteht und das Gefühl hat, dass sich ein Kreis geschlossen hat.
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Michael 'Bully' Herbig auf dem Set von "Buddy"
Teure billige Promo
Ricore: Herr Herbig, stimmt es, dass Sie die Idee zu einer imaginären Figur bereits 2007 hatten?

Herbig: Ja, die Idee hatte ich schon vor "Wickie und die starken Männer". Mir schwebte schon immer eine Buddy-Komödie vor. Irgendwann kam die Idee des Schutzengels hinzu. Das fand ich zwar schön, aber auch nicht unbedingt neu. Daher legte ich den Stoff erst mal beiseite. Irgendwann kam der Gedanke: Wenn der Schutzengel ein Handicap, einen Mangel hat, dann könnte das komisch sein.

Ricore: Wie ist die Idee zur Sitcom "Bully macht Buddy" entstanden und wie ist das Verhältnis der Serie zum Kinofilm?

Herbig: Die Idee entstand vor anderthalb bis zwei Jahren. Sie plumpste förmlich aus meinem Kopf. Die Reaktionen darauf waren positiv. Viele sagten, dass es so etwas noch nicht gegeben hätte und wir das unbedingt machen müssten. Klar kann man die Sache kritisieren und sagen, dass die Serie eine billige Promo für den Kinofilm ist…

Tander: Eine recht teure Promo…

Herbig: Genau, eine teure billige Promo (lacht). Sie können sich "Bully macht Buddy" heute Abend gerne anschauen. Ich bin ganz ehrlich: Es ist wirklich sehr lustig. Ich würde das auch sagen, wenn ich es nicht selber gemacht hätte. Es ist eine deutsche Sitcom, wie ich sie im deutschen Fernsehen noch nicht gesehen habe. Das Konzept war, Bully zu zeigen, wie er seinen nächsten Kinofilm dreht. Trotzdem hätte es die Sitcom für den Kinofilm nicht geben müssen - umgekehrt auch nicht. Beides funktioniert auch unabhängig voneinander. Es ist aber schön, dass es den Kinofilm gibt. Dadurch gibt es in der Serie viele Momente, die auf die Realität Bezug nehmen.

Ricore: Vielen Dank für das Gespräch.
erschienen am 18. November 2013
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2024