Adnan Maral mit Kevin Iannotta in: Die Wilden Kerle 3
Lustige Biester und coole Schimpfwörter
Interview: Wilson, Raban, Marlon und Kevin...
Nach zwei stürmischen Abenteuern schickt Regisseur Joachim Masannek seine "wilden Kerle" erneut auf das Schlachtfeld Fußballplatz. Herausgefordert werden die Bengel dieses Mal von einer kecken Mädchenbande. Die Biestigen Biester sehen nicht nur attraktiv aus, sie können auch noch astrein kicken! Eine echte Gefahr für die Jungs. Wilson Gonzalez Ochsenknecht Raban Bieling, Marlon Wessel und Kevin Iannotta berichten uns in München über sich, ihre Rollen, wieso Mädchen nicht doof sind und Fußball sowieso nicht.
erschienen am 9. 03. 2006
Buena Vista Germany
Wilder Kerl Kevin Iannotta
Ricore: Wie habt ihr reagiert, als ihr erfahren habt, dass "Die Wilden Kerle 3" gedreht werden soll?

Kevin Iannotta: Wir haben uns gefreut, weil wir uns dann alle wieder treffen und zusammen Spaß haben können.

Raban Bieling: Diesmal waren ja auch Mädchen dabei. Das war mal was ganz anderes. Diesmal waren wir außerdem doppelt so viele wie bei den letzten zwei Teilen.

Ricore: Sind Mädchen toll?

Raban: Ja!

Kevin: Vor dem Film hast du noch zu Mädchen "iiih" gesagt.

Ricore: Wie habt ihr Euch mit den Mädchen verstanden?

Raban: Gut!

Kevin: Mit denen war's lustig.

Ricore: Wilson, du konntest mittlerweile schon einige schauspielerische Erfahrungen sammeln. Wie unterscheidet sich deine Rolle im dritten Teil zu den beiden vorausgehenden?

Wilson Gonzalez Ochsenknecht: Sie war viel, viel erwachsener. Unser Kindercoach hat uns diesmal noch intensiver unterrichtet. Dadurch haben wir sehr viel gelernt. Meine Rolle war diesmal zwar nicht so groß wie im ersten und zweiten Teil, dafür aber schwieriger. Für mich war es eine Herausforderung diese Rolle zu spielen.

Ricore: Wieso fandest du deine Rolle diesmal schwieriger?

Wilson Gonzales: Es hat sich einfach viel geändert. Mittlerweile sind alle viel erwachsener geworden. Zwischen dem zweiten und dritten Teil gab es ja eine einjährige Pause. Im zweiten Teil war Marlon noch ein junger Typ, der allen geholfen hat. Jetzt ist er aber plötzlich erwachsen geworden und interessiert sich gar nicht mehr für "Die wilden Kerle".

Ricore: Was war für dich die schwierigste Szene?

Wilson Gonzales: So eine richtig schwierige Szene gab es für mich eigentlich nicht. Aber ich vergesse ziemlich leicht bestimmte Wörter, die ich sagen soll. Ich verhaspele mich auch leicht, weil ich manchmal zu schnell rede. Deshalb mussten wir oft wegen mir bestimmte Szenen öfters drehen. Ich habe da irgendwie eine leichte Konzentrationsschwäche.

Ricore: Wie fandest du die Schimpfwörter, die im Film vorkommen?

Wilson Gonzales: Im ersten und zweiten Teil waren die Schimpfwörter noch ziemlich kindisch. Jetzt werden sie aber langsam cooler!

Raban: Wir haben uns alle oft bei den langen Schimpfwörtern versprochen, weil man viel zuviel darüber nachdenkt. Wenn man es dann sagen soll, fängt man zum stottern an.
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Raban Bieling
Ricore: Bei was für einem Schimpfwort hast du dich zum Beispiel immer wieder versprochen?

Raban: Schleimklibrigerhöllenklobürstensalat. Der Jimi und die anderen haben so über mich gelacht, weil ich mich bei diesem Schimpfwort immer und immer wieder versprochen habe.

Ricore: Raban, du spielst dich selbst. Fällt es dir manchmal schwer, Realität und Phantasie auseinander zu halten?

Raban: Im echten Leben bin ich nicht der Raban von der Leinwand. Der Raban im Film spielt oft den Clown. Ich mache zwar schon auch Scherze, aber so krass wie meine Rolle bin ich in echt nicht.

Ricore: Was bewunderst du an den "Wilden Kerlen"?

Raban: Ich bewundere den Joachim (Masannek) für das Drehbuch und das obwohl ich zuerst mit der dritten Geschichte nicht soviel anfangen konnte. Wir hatten zu wenige Drehtage und deshalb musste viel aus dem Drehbuch gestrichen werden.

Ricore: Was haltet ihr von Frauenfußball?

Wilson Gonzales: Gar nichts.

Kevin: Ich finde es schon cool, wenn Frauen Fußball spielen. Aber im Allgemeinen finde ich, dass Fußball Männersport ist. Es kommt auch auf die jeweilige Mannschaft drauf an. Eine Frauenmannschaft sollte sich auf jeden Fall was trauen und nicht zu vorsichtig sein.

Ricore: Was ist denn Frauensport?

Raban: Ballett!

Ricore: Würdet ihr denn auch Ballett tanzen?

Kevin, Marlon, Raban: Ne!

Wilson Gonzales: Auf der Schauspielschule muss man das aber lernen.

Ricore: Würdest du denn auf eine Schauspielschule gehen, Wilson?

Wilson Gonzales: Ja - dass ich da Ballett lernen müsste, finde ich auch nicht so tragisch. Mir ist das egal.

Ricore: Gibt es zwischen dir und Jimi Blue Konkurrenzdenken?

Wilson Gonzales: Nein, eigentlich nicht. Mir ist das egal, was er für Filme macht. Hauptsache ich mache auch einen Film.
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Wilson Gonzalez Ochsenknecht ist ein wilder Kerl der ersten Stunde
Ricore: Wie verstehen sich Jimi und Du?

Wilson Gonzales: Wir streiten uns mindestens einmal pro Tag.

Ricore: Worüber?

Wilson Gonzales: Über alles und nichts.

Ricore: Was sagt euer Vater dazu, dass Ihr auch Schauspieler werden wollt?

Wilson Gonzales: Er hat gesagt: "Na gut, aber ich helfe euch nicht."

Ricore: Was für Tipps hat dir dein Vater für die Schauspielerei gegeben?

Wilson Gonzales: Er hat mir gesagt, wie ich mich besser konzentrieren kann. Er hat auch den anderen Kindern am Set Tipps gegeben. Dem Marlon hat er zum Beispiel auch Ratschläge gegeben. Die beiden haben ja als Vater und Sohn zusammen gespielt.

Ricore: Welcher Teil hat dir denn bisher am Besten gefallen, Marlon?

Marlon: Ich finde nicht, dass man die verschiedenen Teile miteinander vergleichen kann. Jeder erzählt eine Geschichte für sich. Im Die wilden Kerle geht es hauptsächlich um Fußball und im Die Wilden Kerle 2 um Skaten und Liebe. Der letzte Teil ist dafür viel erwachsener und actionreicher.

Ricore: Dein Vater spielt eine sehr strenge Figur, Wilson. Wie gefällt dir diese Rolle?

Wilson Gonzales: Wenn mein Vater in Wirklichkeit genauso wäre, wäre ich schon längst nicht mehr zu Hause. Wenn er dann auch noch die Hexe aus Bogenhausen aus dem Film heiraten würde, wäre ich über alle Berge.

Ricore: Wie ist dein Vater zu Hause?

Wilson Gonzales: Er ist nett. Er freut sich, dass er mit mir langsam schon über erwachsene Dinge reden kann.

Ricore: Verzeiht er euch eure Streiche?

Wilson Gonzales: Ja, er macht sogar mit!

Ricore: Im Die Wilden Kerle 3 Teil "Der Wilden Kerle" ist Freundschaft wieder ein ganz zentrales Thema. Was bedeutet für euch persönlich Freundschaft?

Wilson Gonzales: Das ist das Wichtigste überhaupt, was es gibt, oder nicht? Mit der Familie verbindet einen ja auch eine Art Freundschaft. Der beste Freund ist eine Vertrauensperson, mit dem man über alles reden kann. Das ist einfach etwas Besonderes.
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Erstmals spielen die Mädchen eine wichtige Rolle, und das mit viel Power!
Ricore: Wieso haben dich deine Eltern eigentlich Wilson Gonzalez genannt?

Wilson Gonzales: Mein erster Name stammt von Wilson Pickett der leider vor kurzem gestorben ist. Mein Vater war ein großer Fan von ihm. Gonzalez heiße ich nach Speedy Gonzalez, weil meine Geburt sehr schnell verlief.

Ricore: Falls es einen vierten Teil geben sollte, was würdet ihr euch von dem wünschen?

Kevin: Cool wäre es, wenn wir auch Motorfahrzeuge bekommen würden wie diesmal die Mädchen, vielleicht Motorkrossräder oder Gokarts.

Wilson Gonzales: Ich lass mich überraschen.

Ricore: Wie geht ihr damit um, berühmt zu sein?

Kevin: Was heißt berühmt?

Raban: Berühmt sind wir nicht.

Kevin: Wir sind noch nicht berühmt - ich weiß nicht genau, wie ich damit umgehe, bekannt zu sein. Sagen wir mal so, ich habe mich daran gewöhnt. Am Anfang war es schon komisch, wenn mich jemand auf der Straße erkannt hat. Zum Beispiel war ich mal im Kino. Im Saal daneben liefen " Die Wilden Kerle". Nach der Vorstellung haben mich manche Leute richtig angegafft. Aber an so was habe ich mich mittlerweile gewöhnt.

Ricore: Was sagen eure Klassenkameraden zu eurer Bekanntheit?

Kevin: Diejenigen, die uns ärgern sind wahrscheinlich einfach nur neidisch. Richtige Freunde finden es aber cool, dass wir bei so einem Film mitmachen.

Ricore: Bei dir, Wilson, wird das alles noch etwas heftiger sein. Du hast auch noch einen berühmten Vater.

Wilson Gonzales: Ich bezeichne mich selbst nicht gerne als "berühmt", weil sich das so eingebildet anhört. Alle anderen sagen, dass wir berühmt sind, dann sind wir es wohl auch. Uns stört das aber nicht. Wir machen einfach so weiter wie bisher.

Ricore: Mädchen finden das doch sicherlich auch cool, dass du einen populären Vater hast und noch dazu selber vor der Kamera stehst.

Wilson Gonzales: Das ist eigentlich das einzige Problem an der Sache. Wenn man eine Freundin sucht, dann weiß man nicht so genau, ob sie einen nur liebt weil man berühmt ist oder weil man in ihren Augen tatsächlich ein netter Kerl ist. Deswegen ist es für mich wichtig, ein Mädchen erst einmal richtig gut kennen zu lernen.
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Marlon Wessel
Ricore: Hast du eine Freundin?

Wilson Gonzales: Nein, aber ich bin auch nicht auf der Suche. Mir gefällt das Singleleben besser.

Kevin: Dann hat man weniger Probleme, stimmts?

Ricore: Was ist mit euch anderen, habt ihr schon eine Freundin?

Kevin: Ja, schon.

Raban: Natürlich.

Ricore: Was ist eigentlich mit deiner Hand passiert, Marlon? (Marlon trägt einen Verband)

Marlon: Gar nichts.

Wilson Gonzales: Er redet nicht gerne darüber.

Kevin: Er ist Torwart und ist während er einen Ball abfangen wollte, auf die Hand gefallen.

Ricore: Wie seid ihr eigentlich in der Schule?

Alle: Gut!

Kevin: Ich bin jetzt besser als vorher.

Ricore: Trotz der Dreharbeiten?

Wilson Gonzales: Wegen der Dreharbeiten!

Ricore: Wieso das?

Kevin: Keine Ahnung. Ich glaube, ich passe jetzt besser auf.

Ricore: Was sind eure Hobbys?

Kevin: Fußball, Ski fahren.

Raban: Snowboarden, Klettern, Schwimmen.

Ricore: Wer ist euer Vorbild?

Raban: Mein Vorbild ist Johnny Depp.

Wilson Gonzales: Meine sind Johnny Depp, Robert De Niro, Marlon Brando, Al Pacino, Steve McQueen - da gibt es Tausende!

Raban: Ich zähle immer noch auf Charles Chaplin.

Wilson Gonzales: Der passt auch zu dir!

Ricore: Wenn findet ihr denn gut, Marlon und Kevin?

Kevin: Mein Lieblingsfußballspieler ist Ronaldinio. Meine Lieblingsschauspielerin ist Angelina Jolie.

Marlon: Meine Vorbilder sind Johnny Depp und Uwe Ochsenknecht.

Wilson Gonzales: Der will sich doch nur bei mir einschleimen!

Ricore: Marlon, Wilson spielt dich in dem Film, hast du damit irgendein Problem?

Marlon: Überhaupt nicht.

Ricore: Wieso hast du dich eigentlich nicht selbst gespielt?

Marlon: Weil ich vor den "Wilden Kerlen" noch nie eine Hauptrolle gespielt habe.

Ricore: Wieso lohnt es sich "Die Wilden Kerle 3" anzusehen?

Wilson Gonzales: Weil wir alle unglaublich interessante Menschen sind.

Marlon: Damit wir auch noch eine vierten Teil drehen können.
erschienen am 9. März 2006
Zum Thema
Nach dem durchschlagenden Erfolg der ersten Teile steht die Nummer drei der "Wilden Kerle" unter Leistungsdruck. Ihr Erfinder, der Autor und Regisseur seiner eigenen Kinderbücher Joachim Masannek hat sich wieder reichlich Neues überlegt. So wie sich die Darsteller weiter entwickelt haben, wächst auch die Geschichte über die wildeste Fußballmannschaft der Welt. Erwachsene werden ausgefallene Schimpfwörtern wie Schleimklibrigerhöllenklobürstensalat genauso wenig Begeisterung abgewinnen wie..
Sie sind zurück, die wildgewordenen Fußballhelden. Nur noch ein Sieg fehlt ihnen zum Finale im Teufelstopf-Turnier. Da verliebt sich Spitzenspielerin Vanessa (Sarah Kim Gries) ausgerechnet in Gonzales (Lennard Bertzbach), den Anführer der "Flammenmützen". Doch die Wilden Kerle geben nicht auf. Bald hallt der Schlachtruf erneut durch den Teufelstopf: Alles ist gut, solange du wild bist! Joachim Masanneks Fortsetzung der Verfilmung des Fußballabenteuers war nach dem Erfolg von Teil 1 Pflicht.
Man nehme ein populäres Kinderbuch ("Die wilden Fußballkerle"), ein paar Prominente und ihre Kinder (Uwe Ochsenknecht, Rufus Beck und deren Söhne) und lasse eine deutschlandweit beliebte Pop-Band (Bananafishbones) den Soundtrack produzieren - fertig ist der kassenfüllende Kinderfilm? Das Konzept könnte aufgehen. Aber ein wenig mehr Inspiration und ein bisschen weniger Kochen nach Rezept hätte den Wilden Kerlen nicht geschadet.
Wilson Gonzalez Ochsenknecht ist der älteste Sohn von Natascha und Uwe Ochsenknecht. Benannt wurde der leidenschaftliche Sportler nach Soulsänger Wilson Pickett und Zeichentrickmaus Speedy Gonzalez. In der Teenie-Reihe "Die wilden Kerle" stand er gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Jimi Blue vor der Kamera. Der begeisterte Sportler wurde im September 2004 mit dem Erleuchtung garantiert" war er in einer kleinen Rolle zu bewundern. Mit seiner Nebenrolle in "Habermann" versucht der 1990 geborene..
Wie kommt man als Knabe zum Film? Durch die Eltern. So erging es Raban Bieling. Die Mutter ist Kostümbildnerin, der Vater Musiker. Von ihnen hat er auch seinen ungewöhnlichen Vornamen. Regisseur Joachim Masannek fand den Vornamen jedoch so gut, dass er auch Rabans Filmfigur in der "Wilden Kerle" Reihe nach ihm benannte. In der Animationskomödie "Stuart Little" verleiht der Jungstar seine Stimme der Figur George.
Zusammen mit seinem Bruder Leon Wessel-Masannek inspirierte Marlon Wessel seinen Vater Joachim Masannek zu den Geschichten rund um "Die Wilden Kerle". Im wahren Leben kickte er über sechs Jahre im Mittelfeld der Grünwalder Fußballmannschaft. Marlon liebt Filme, spielt E-Gitarre oder konstruiert Modellflugzeuge à la Hadschi ben Hadschi.
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