Medusa Deluxe

Das Rokoko ist in den turmhohen Frisuren dieses klassischen Krimis von Regisseur Thomas Hardiman zurück, der hinter die Kulissen der Rivalitäten eines Friseurwettbewerbs blickt. Die Anspielung auf den Titel ist allzu offensichtlich, die Schlangenhaare der Medusa lassen sich irgendwo unter der Haarpracht verstecken, die auch die Häupter der Friseurinnen ziert. Die exaltierten Kreationen werden dann auch zum Blickfang in diesem bizarren Genrefilm, der versucht, mit einer spärlich beleuchteten Kulisse voller dunkler Gänge einen gewissen Mystery-Effekt aufzubauen.

Eine gruslige, bedrohliche Atmosphäre will sich indes kaum einstellen, das beinahe ununterbrochene Plappern der Damen und wenigen Herren in diesem Ensemblestück deckt alles zu. Meist geht es nur um die Arbeit, Klatsch und Tratsch oder kleine Eifersüchteleien. Nach und nach gerät aber eine nach der anderen in Verdacht, was der Handlung ein wenig Dynamik verleiht. Irgendwann wird dann, wenn auch sehr überraschend, der Kopf des Mörders oder der Mörderin präsentiert.