Universal Pictures International Germany (UPI)
Drive-Away Dolls (2023)

Drive-Away Dolls

Originaltitel
Drive-Away Dolls
Regie
Ethan Coen
Darsteller
Margaret Qualley, Geraldine Viswanathan, Beanie Feldstein, Joey Slotnick, C.J. Wilson, Colman Domingo
Kinostart:
Deutschland, am 07.03.2024 bei Universal Pictures International (UPI)
Kinostart:
Österreich, am 07.03.2024 bei Universal Pictures
Kinostart:
Schweiz, am 07.03.2024 bei Universal Pictures
Genre
Action, Komödie
Land
Großbritannien, USA
Jahr
2023
FSK
ab 16 Jahren
Länge
83 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Enttäuschendes Soloprojekt von Ethan Coen
Die offen lesbisch lebende Jamie (Margaret Qualley) braucht dringend eine Auszeit von ihrer Beziehung. Sie will nach Florida, genauer gesagt nach Tallahassee. Gemeinsam mit ihrer losen Bekannten Marian (Geraldine Viswanathan) stiehlt sie ein Auto und macht sich auf den Weg vom Norden in den Süden der USA. Sie ahnt nicht, dass drei nicht gerade mit Intelligenz gesegnete Gangster sich an ihre Fersen heften und dabei eine Blutspur hinterlassen.

Die jungen Frauen sind schon beinahe am Ziel, als sie beim zufälligen Blick in den Kofferraum das Geheimnis entdecken, hinter dem die Gauner her sind. In einer Kühltasche steckt der Kopf eines Menschen. Daneben liegt ein geheimnisvoller Koffer.
Matt Damon hat einen kleinen Gastauftritt in der Komödie, die Ethan Coen ohne seinen Bruder Joel inszeniert. Ursprünglich soll sie bereits im September 2023 in den USA ins Kino kommen, doch der Schauspielerstreik kommt dazwischen.

Nach einem eher zähen Start nimmt der Film langsam Fahrt auf. Leider ist er aber der beste Beweis für die alte Weisheit, ein gutes Team nie auseinanderzureißen. Es ist verständlich, dass die beiden Meisterregisseure Neues ausprobieren wollen - aber wenn sie das Genre wählen, in dem sie groß wurden, müssen sie sich dem Vergleich stellen. Ab und an blitzt in den Dialogen die Brillanz der skurrilen Gangsterkomödien der Coens auf, das macht den künstlerischen Vergleich mit den legendären Meisterwerken "Fargo" oder "The Big Lebowski" umso schmerzlicher.

Statt lakonischem, irrwitzigem Humor, der aus der Situation entsteht, sind hier weder Gags noch Situationskomik besonders originell. Setzten die beiden Brüder früher auf das Bild, um Wirkung zu erzielen, erstickt der Film im pausenlosen Geplapper der Protagonistin. Geraldine Viswanathan antwortet oft nur mit einem Verdrehen der Augen oder Verziehen des Gesichts, auch dies wäre früher bei den Coens tabu gewesen. Man lacht mit den kauzigen Typen, die ständig über ihre eigenen Beine stolpern. Die beiden Mädels sind aber immerhin tough genug gezeichnet, dass die Zuschauer ihnen auf ihrer Reise folgen mögen.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
Universal Pictures International Germany (UPI), Focus Features
Margaret Qualley & Geraldine Viswanathan in "Drive-Away Dolls" (2023)
2024