Netflix Inc., Giulia Parmigiani
The Decameron (2024)
The Decameron
Originaltitel
The Decameron
Regie
Darsteller
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
TV-Serie
Land
USA
Jahr
2024
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
6,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Kurzweiliger und opulent ausgestattete Serie
Das Florenz des Jahres 1348 ist kein sicherer Ort. Die Pest hat die Stadt fest im Griff, viele Türen der Häuser ziert ein Kreidezeichen – hier wohnen Erkrankte. Höchste Zeit für die Reichen und Schönen, die Einladung eines reichen Landadligen auf sein Gut anzunehmen.
An Wein und edlen Speisen mangelt es hier nicht, als sich die illustre Gesellschaft einfindet. Nur der Gastgeber fehlt. Und so beginnt erst mal ein unwürdiges Gerangel um sein Erbe. Als neue Hausherrin fühlt sich die launische und hinterhältige Pampinea (Zosia Mamet), eine alte Jungfer mit reicher Mitgift. Sie ist mir ihrer lesbischen Dienerin Misia (Saoirse-Monica Jackson) gekommen. Außerdem finden sich Licisca (Tanya Reynolds) ein. Sie gibt vor, die begüterte Filomena (Jessica Plummer) zu sein, die wenig später aber selbst auftaucht.
Außerdem gehören zu den Gestrandeten der überkandidelte Hypochonder Tindaro (Douggie McMeekin) mit seinem Spleen für antike Kriege und sein Arzt Dioneo (Amar Chadha-Patel) sowie die gottesfürchtig frömmelnde Neifile (Lou Gala) und ihr verklemmter Ehemann Panfilo (Karan Gill). Über das Wohl der illustren Gesellschaft wachen Hausmeister Sirisco (Tony Hale) und Köchin Stratilia (Leila Farzad), die aber auch ganz eigene Ziele verfolgen.
An Wein und edlen Speisen mangelt es hier nicht, als sich die illustre Gesellschaft einfindet. Nur der Gastgeber fehlt. Und so beginnt erst mal ein unwürdiges Gerangel um sein Erbe. Als neue Hausherrin fühlt sich die launische und hinterhältige Pampinea (Zosia Mamet), eine alte Jungfer mit reicher Mitgift. Sie ist mir ihrer lesbischen Dienerin Misia (Saoirse-Monica Jackson) gekommen. Außerdem finden sich Licisca (Tanya Reynolds) ein. Sie gibt vor, die begüterte Filomena (Jessica Plummer) zu sein, die wenig später aber selbst auftaucht.
Außerdem gehören zu den Gestrandeten der überkandidelte Hypochonder Tindaro (Douggie McMeekin) mit seinem Spleen für antike Kriege und sein Arzt Dioneo (Amar Chadha-Patel) sowie die gottesfürchtig frömmelnde Neifile (Lou Gala) und ihr verklemmter Ehemann Panfilo (Karan Gill). Über das Wohl der illustren Gesellschaft wachen Hausmeister Sirisco (Tony Hale) und Köchin Stratilia (Leila Farzad), die aber auch ganz eigene Ziele verfolgen.
Der kurzweiligen, opulent ausgestatteten und humorvollen Fernsehadaption liegt die Novellensammlung "Decamerone" des Italieners Giovanni Boccaccio zu Grunde. Sie entstand unter dem Eindruck des fatalen Vernichtungszuges der Schwarzen Pest.
Seine detailreichen Schilderungen der Auswirkungen der Seuche und des qualvollen Sterbens lässt die Verfilmung als rabenschwarze Komödie aus, daher ist die Angst der illustren Truppe manchmal schwer nachvollziehbar. Die Protagonisten fürchten sich denn auch mehr vor herumziehenden Söldnern, missliebiger Verwandtschaft und marodierenden, erbarmungswürdigen Hungerleider. In der Ablehnung von Fremden sind sich alle einig.
Die acht Folgen der ersten Staffel konzentrieren sich ganz auf den Umgang der Menschen mit dem Schrecken. Unterdrückte Leidenschaften werden ausgelebt, und streng gehütete Geheimnisse gelüftet. Jeder ist sich selbst der Nächste, wobei sich Klassendünkel immer wieder Bahn brechen. So entsteht ein manchmal deftiges und frivol anmutendes Gleichnis über den Umgang des Menschen mit Pandemien und in Notlagen.
Seine detailreichen Schilderungen der Auswirkungen der Seuche und des qualvollen Sterbens lässt die Verfilmung als rabenschwarze Komödie aus, daher ist die Angst der illustren Truppe manchmal schwer nachvollziehbar. Die Protagonisten fürchten sich denn auch mehr vor herumziehenden Söldnern, missliebiger Verwandtschaft und marodierenden, erbarmungswürdigen Hungerleider. In der Ablehnung von Fremden sind sich alle einig.
Die acht Folgen der ersten Staffel konzentrieren sich ganz auf den Umgang der Menschen mit dem Schrecken. Unterdrückte Leidenschaften werden ausgelebt, und streng gehütete Geheimnisse gelüftet. Jeder ist sich selbst der Nächste, wobei sich Klassendünkel immer wieder Bahn brechen. So entsteht ein manchmal deftiges und frivol anmutendes Gleichnis über den Umgang des Menschen mit Pandemien und in Notlagen.
Galerie:
The Decameron: Die Szenenbilder
Netflix Inc., Giulia Parmigiani
The Decameron (2024)