Nitschewo

Nitschewo

Originaltitel
Nitschewo
Regie
Stefan Sarazin
Darsteller
Ken Duken, Axel Neumann, Daniel Olbrychski, Marie Zielcke
Kinostart:
Deutschland, am 18.11.2004 bei Nighthawks Pictures
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2001
FSK
ab 12 Jahren
Länge
86 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
8,0 (1 User)
Elisas (Marie Zielcke) Freund Jim (Ken Duken) hat ein Faible für den Tot. Er sammelt sogar Photos von Sterbenden und ergötzt sich an deren Anblick. Elise liebt Jim von ganzem Herzen. Sie fürchtet aber, dass er sich aus der Faszination für das Jenseits eines Tages umbringen könnte. Ironischerweise genießt sie aber die von Jim initiierten lebensgefährlichen Sexspiele. Nach einem tragischen Unglück, wird ihre Beziehung erneut auf eine harte Probe gestellt. Jim hat den geistigbehinderten Lele überfahren. Noch total verstört, verweigert er Elisas Trost. Statt dessen vertraut er sich einem völlig Fremden an. Frank Morris (Daniel Olbrychski) hält sich nur zufällig in dem kleinen ostdeutschen Dorf auf. Angeblich hat der Amerikaner auf der Fahrt nach Tschechien eine Panne. Elisa ist dem Unbekannten gegenüber skeptisch. Warum kümmert er sich so rührend um Jim? Frank lässt den jungen Mann sogar bei sich wohnen und macht ihm Geschenke. Elisa spürt, dass der Fremde etwas verbirgt.
Autor und Regisseur Stefan Sarazin schafft auch ohne aufwendige Spezialeffekte ein emotionalgeladenes Drama. Mit der Figur des Jims setzt er auf einen ungewöhnlichen Charakter. Seine verworrene, undurchsichtige Psyche, zieht den Zuschauer in den Bann. Die ergreifende Wirkung verdankt Sarazin dem überzeugenden Spiel der Nachwuchsstars Marie Zielcke ("Lammbock") und Ken Duken ("Schlaraffenland"). Die Idee zu dem Liebesdrama kam Sarazin, als er eine Unfallmeldung in einer französischen Zeitung las. Er verwandelte die Geschichte des Mannes, der sich freiwillig überfahren ließ, in ein beeindruckendes Drehbuch. Sein Werk erhielt bei dem Veroner Filmfest 2003 gleich zwei Preise, darunter die Silberne Rose für den "Besten Film".
Viola Wich/Filmreporter.de
2024