Der kleine Scheißer

Der kleine Scheißer

Originaltitel
Mauvais esprit
Alternativ
Mean Spirit
Regie
Patrick Alessandrin
Darsteller
Tsilla Chelton, Natalia Dontcheva, Jorge Gago, Catherine Hosmalin, Gabriel Ignacio, Jean-Louis Richard
Kinostart:
Deutschland, am 20.01.2005 bei Solo Film Verleih
Genre
Komödie
Land
Frankreich, Spanien
Jahr
2003
FSK
ab 12 Jahren
Länge
90 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
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Es heißt, die Geburt eines Kindes, sei der schönste Moment im Leben. Auch der erfolgreiche Großunternehmer Vincent Porel (Thierry Lhermitte) platzt vor Stolz als sein Erstgeborener "Junior"(Jorge Gago) das Licht der Welt erblickt. Das Leben hat es mit Vincent bisher gut gemeint: er ist mit der schönen Chrystèle (Ophélie Winter) verheiratet und führt erfolgreich das Bauunternehmen BTP, das zur Zeit mit dem Bau eines Stadions beauftragt ist. Und dann noch die Krönung: sein Sohn kommt auf die Welt. Leider läutet gerade die Geburt des Sohnemannes den Beginn einer eher beschwerlichen Zeit für die Porels ein. Denn was wie ein würdiger Stammhalter aussieht, ist in Wirklichkeit die Reinkarnation seines Feindes Simon Variot (Michel Muller). Variot ist ein verhinderter Architekt, der in dem aktuellen Projekt Porels das Plagiat einer Studiumsarbeit zu erkennen glaubt. Sein Versuch vor Gericht sein Recht einzufordern, scheitert kläglich. Zudem fliegt er aus der Firma raus und wird anschließend von Porel höchstpersönlich überfahren. Just im Augenblick seines Todes wird er ausgerechnet als "Junior" wiedergeboren. Sein Körper sieht zwar naturgemäß erheblich anders aus, sein unstillbarer Wunsch nach Rache ist jedoch geblieben.
"Der kleine Scheißer" gliedert sich in die Kategorie der gerade in Hollywood bereits zahlreich produzierten Body-Switch-Komödien ein und hinterlässt selbst keine individuelle Spur. Parallelen zu dem in Serie gedrehten "Kuck' mal wer da spricht" sind vermutlich ungewollt, bleiben aber trotzdem unvermeidbar. Die Idee, einen nervenden Schreihals mit bösartigen Rachegelüsten in Verbindung zu bringen, ist jedoch zugegebenermaßen skurril und eröffnet dem Genre neue Möglichkeiten. Die Einflussnahme eines perfiden selbstmordwilligen Babys auf das seelische Gleichgewicht eines erfolgreichen Karrieristen wird manch einem kinderlosen Zuschauer sicher interessante Einsichten eröffnen. Gestresste Familienoberhäupter wird es dagegen vor lauter Déjà vus mehrmals heiß und kalt den Rücken hinunter laufen. Die unprätentiöse Komödie von Regisseur Patrick Alessandrin bleibt deshalb auf jedem Fall für jeden Zuschauer, vor allem für die Freunde des bösartigen Humors, kurzweilig.
Vincenzo Panza/Filmreporter.de
Was passiert, wenn der finanziell bankrotter Architekt Simon (Michel Muller) im Körper des Babys von Bauunternehmer Vincent (Thierry Lhermitte)...
 
2024