Schattenväter

Schattenväter

Originaltitel
Schattenväter
Regie
Doris Metz
Darsteller
Hanns Joachim Friedrichs, Willy Brandt, Matthias Brandt, Pierre Boom
Kinostart:
Deutschland, am 10.11.2005 bei Movienet Film
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2005
FSK
ab 0 Jahren
Länge
95 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Matthias Brandt ist der Sohn des ersten sozialdemokratischen deutschen Bundeskanzlers und Friedensnobelpreisträgers Willy Brandt. Pierre Booms Vater ist Günter Guillaume, Brandts persönlicher Referent im Kanzleramt. Guillaumes Enttarnung als DDR-Agent 1974 führte zum Rücktritt des Kanzlers. Zwölf und siebzehn waren die Teenager damals, als das Leben ihrer Familien sich über Nacht radikal änderte. Knapp 30 Jahre später trifft Regisseurin Doris Metz die Männer, um mit ihnen über Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Biographien zu sprechen. Die Beziehungen zu ihren Vätern weisen erstaunliche Parallelen auf. Beide Väter standen im Licht der Öffentlichkeit. Beide Söhne mussten sich von deren Bedeutung emanzipieren und für beide sind ihre berühmten Väter lange Zeit Schatten geblieben.
Regisseurin Doris Metz arbeitete viele Jahre bei der Süddeutschen Zeitung. Sie hatte die Idee zu "Schattenväter", als sie einen Film über Markus Wolf, den Auslandsspionagechef der DDR drehte. Er berichtete, dass er während der langen Haftzeit Guillaumes für dessen Sohn zu einer Art Ersatzvater geworden sei. Später entdeckte Metz auf einem Foto, dass sich Pierre Boom und Matthias Brandt schon aus Kindertagen kannten. Damit war die Idee geboren, das Leben beider Söhne filmisch zu beleuchten. Sie beschäftigt sich vorrangig mit der Frage, wie sich die Agentenaffäre auf das Leben der Kinder ausgewirkt hat. Der Film wird zu einer Zeitreise, die im geteilten Deutschland ihren Anfang nimmt und im wiedervereinigten Deutschland endet. Die Villa Hammerschmidt und das Palais Schaumburg zählen zu den Schauplätzen dieser Dokumentation, die ein spannendes Stück deutsche Zeitgeschichte aufarbeitet.
Simone Seidel/Filmreporter.de
2024