Pfiffl Medien
Frozen Angels

Frozen Angels

Originaltitel
Frozen Angels
Regie
Eric Black, Frauke Sandig
Darsteller
Shelley Smith, Lori Andrews, Cappy M. Rothman, Angela Pacheco, Gregory Stock, Doron Blake
Kinostart:
Deutschland, am 27.10.2005 bei Piffl Medien
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland, USA
Jahr
2005
FSK
ab 12 Jahren
Länge
90 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Künstliche Befruchtung - unerfüllte Kinderwünsche
"Frozen Angels" ist ein Dokumentarfilm mit Science-Fiction-Elementen. Im Mittelpunkt steht der Diskurs über die künstliche Fortpflanzung. Wissenschaftler, Juristen, Eizellenspenderinnen und Samenbankdirektoren berichten über ihre persönliche Erfahrungen und Eindrücke mit Leihmutterschaften und Eizellenspenden. Auch zeigen sie Möglichkeiten auf, von denen selbst die Kühnsten nicht zu träumen wagten. In Zukunft werden wir nicht nur das Geschlecht unserer Kinder bestimmen, sondern auch ihre Haar- und Augenfarbe, ihre Größe, ihre Alterserwartung und mögliche Krankheiten. So hat zum Beispiel ein Münzwurf bei Bill Handel, dem Besitzer der weltgrößten Agentur für Leihmütter und bekanntem Radiomoderator darüber entschieden, dass er und seine Frau Töchter zur Welt bringen werden. Außerdem begleitet der Film eine Leihmutter bis hin zur Geburt und hinterfragt ihre Verantwortung gegenüber "anderen" Eltern.
In ihrem zweiten gemeinsamen Film lassen Frauke Sandig und Eric Black mehrere Erzählstränge parallel verlaufen, so dass die Spannung bis zum Ende gewahrt bleibt. Der Titel - "Frozen Angels" - ist doppeldeutig. Er bezeichnet zum einen die in Spenderkatalogen aufgelisteten Eizellenspenderinnen als Engel. Andrerseits ist es eine nicht verkennbare Anspielung auf jene eingefrorenen Embryos in Cappy Rothmans California Cryobank. Obwohl die Dokumentation mit Science-Fiction-Elementen vom gegenwärtigen Forschungsstand und den heutigen Möglichkeiten ausgeht, wird mit Zukunftsvisionen nicht gespart. Diese lassen den Zuseher erschauern. Zahlreiche Licht-Schatten Spiele und ungewöhnliche Perspektiven verstärken den Science-Fiction-Charakter. Die Darsteller sind äußerst selbstkritisch, sie geben bereitwillig zu, dass sie bei der "Modellierung" ihrer Kinder, deren Äußeres dem größeren Fokus geben als einer größeren Intelligenz. Arme Menschheit...
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
2024