La Neuvaine

La Neuvaine

Originaltitel
La Neuvaine
Alternativ
The Novena (intern. Festivaltitel)
Regie
Bernard Émond
Darsteller
Paul Savoie, Isabelle Roy, Bonfield Marcoux, Paul Hébert, Éveline Gélinas, Denise Gagnon
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Drama
Land
Kanada
Jahr
2005
Länge
97 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
François' (Patrick Drolet) Großmutter (Denise Gagnon) liegt im Sterben. Bei einer neuntägigen Pilgerfahrt bittet der junge Mann Gott um ihr Leben. Er glaubt fest daran, dass seine geliebte Großmutter mit Gottes Hilfe wieder gesund werden kann. Parallel zu der Geschichte von François wird die von Jeanne (Elise Guilbault) erzählt. Die Ärztin steckt in einer tiefen Lebenskrise. Der wahre Grund dafür wird nach und nach offen gelegt. Jeanne hat ihren Glauben an Gott verloren und möchte sich am liebsten umbringen. Durch seine einfache Anwesenheit kann François sie im letzten Moment davon abhalten. Zwischen den beiden entwickelt sich ein stilles Verständnis.
Regisseur Bernard Émond erzählt in seinem stillen Drama die Geschichte zweier ganz unterschiedlicher Charaktere. Die zwei Handlungsebenen vermischen sich nach und nach, bis sie zu einer werden. Dabei wird Jeannes Geschichte mittels Rückblenden erzählt. Émond lässt seinen Figuren viel Zeit, sich zu entfalten. Er beobachtet sie von einem entlegenen Punkt aus. In langen, ruhigen Sequenzen erzählt er ihre Geschichte. Die Bildstrukturen sind klar. Es gibt keine ungewöhnlichen Perspektiven. Diese stehen im Gegensatz zu der erschütterten Gefühlswelt der beiden Protagonisten. Für beide wird der Blick in die Landschaft leitmotivisch verendet. François und Jeanne suchen nach Antworten. Die Frage danach, wie ein jeder mit seinem Schicksal umgeht, steht dabei im Mittelpunkt. Wie wirkt sich unser Glaube auf unsere Fähigkeit aus, mit bestimmten Anforderungen des Lebens zurecht zu kommen? Hilft er uns, die Aufgaben, die auf uns warten, zu bewältigen?
Tatjana Niezel, Filmreporter.de
La Neuvaine
2024