Yamim Kfuim

Yamim Kfuim

Originaltitel
Yamim Kfuim
Alternativ
Frozen Days (intern. Festivaltitel)
Regie
Danny Lerner
Darsteller
Pablo Utin, Assaf Rav, Alon Lerner, Maor Cohen, Pini Tavger, Uli Sternberg
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Drama, Mystery, Thriller
Land
Israel
Jahr
2005
Länge
90 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Einsam treibt sich Meow (Anat Klausner) in den Strassen und Nachtclubs Tel Avivs herum. Sie schläft in leer stehenden Apartments und verkauft Drogen. Einzige Abwechslung in ihrem Leben bieten die diversen Internetcafes der Stadt. Im Internet hält sie sich am liebsten in Chaträumen auf. Dort lernt sie auch Alex (Pini Tavger) kennen. Gespannt auf ein Abenteuer lässt sie sich auf ein Treffen mit ihrer unbekannten Chatroom-Bekanntschaft ein. Missverständnisse und Verwechslungen verzögern das Treffen jedoch immer wieder. Als es endlich doch zustande kommt, bekommt es Meow mit der Angst zu tun. Sie flüchtet in einen Nachtclub und wird Opfer eines Bombenattentats. Wie durch ein Wunder überlebt sie den Anschlag. Alex hat nicht so viel Glück. Zuvor hatte er Meow überredet, sich mit ihm in dem Nachtclub zu treffen. Jetzt liegt er schwer verletzt im Krankenhaus. Obwohl sie nicht weiß, wie Alex aussieht, kümmert sich Meow um seine Angelegenheiten. Dabei beginnt sie den Bezug zu ihrer eigenen Identität zu verlieren.
Danny Lerner inszeniert in seinem Noir-Thriller die Suche einer Frau nach ihrer Identität. Deren von Drogen beherrschtes Leben ist verschwommen, die Realität nicht wie sie scheint. Dieses Gefühl der Unklarheit und Ungewissheit untermalt der Regisseur mit den schwarzweißen Bildern seines Thrillers. Der Zuschauer tappt genau wie Meow lange im Dunkeln, beginnt sich zu fragen was hier eigentlich vorgeht? Lerner bringt den Zuschauer genau so wie seine Protagonisten an den Rand der Verzweiflung. Er kreiert eine surreale Welt, in der sich Meow immer mehr verliert. Diese Verlorenheit und Verzweiflung spielt Anat Klausner in ihrem Filmdebüt mit überzeugender Hingabe und Energie.
Peter Gaal, Filmreporter.de
2024