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Amazonas

Amazonas

Originaltitel
Amazon
Regie
Kieth Merrill
Darsteller
Adrian Villanueva, Sydney Possuelo, Mark Plotkin, Jesse Corti, Linda Hunt
Kinostart:
Deutschland, am 04.09.1997 bei
Genre
Dokumentarfilm
Land
USA
Jahr
1997
Länge
44 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Das Amazonasgebiet gehört zu den fruchtbarsten Territorien der Welt. Es umfasst ein Areal das sich von Peru, über Bolivien Brasilien und Ecuador bis nach Kolumbien erstreckt. Die überschäumende Fülle von Flora und Fauna fasziniert das Auge des Betrachters. In der Wildnis, stößt man auf unentdeckte Indianerstämme die sich in eindrucksvoller Weise mit der Natur arrangiert haben. Durch Nahaufnahmen der Pflanzen- und Tierwelt wird der Zuschauer in einen Strudel der Farben gerissen. Allerdings ist das Paradies seit Jahren bedroht. Zur Holzgewinnung wird der Urwald systematisch abgerodet, Bauern brandroden neue Anbauflächen und Glücksritter suchen auch mit Hilfe gefährlicher Chemikalien nach Bodenschätzen. Vor dem Hintergrund der noch prachtvollen Vegetation wird die Geschichte zweier Naturheiler aus unterschiedlichen Kulturen erzählt. Beide wollen die Wirkung und den Nutzen des indianischen Curare-Giftes erforschen. Dabei wählen sie unterschiedliche Wege und treffen sich schließlich auf einem Indiomarkt inmitten des Dschungels.
Dank der IMAX-Technik wird der Zuschauer ein Teil des Naturwunders Amazonas. Hautnah erlebt man den Mikro- und Makrokosmos von Flora- und Fauna. In gestochen scharfen Farben und eindrucksvollen Kontrasten wird eine neue Dimension des Sehens eingeläutet. Der südamerikanische Regenwald scheint zum Greifen nahe und zum Weinen schön. Leider vertraut der amerikanische Regisseur Kieth Merrill nicht auf das Vorwort der Darstellung: 'Die Mythen und Klischees verblassen neben der Wirklichkeit'. Hätte er diesem Grundsatz vertraut, wäre einem der eingewebte Plot erspart geblieben. Bei aller Faszination besucht der Betrachter das Urwaldgebiet mit den Augen eines Fremden. Wenn die Kommentatorin des Films die ganze Zeit von einem Wunder der Natur spricht, wirkt das eher stören. Die Filmemacher sollten mehr der Kraft ihrer Bilder trauen, die den Betrachter ausreichend unterhalten. Dadurch hätte sich ein noch interessanterer Blickwinkel ergeben.
Timo Buschkämper, Filmreporter.de
2024