W-Film
Sweet Mud - Eine Kindheit im Kibbuz

Sweet Mud - Im Himmel gefangen

Originaltitel
Adama Meshuga'at
Alternativ
Sweet Mud (Festivaltitel)
Regie
Dror Shaul
Darsteller
Natan Sgan-Cohen, Omer Berger, Hila Ofer, Ami Weil, Rivka Neuman, Sharon Zuckerman
Kinostart:
Deutschland, am 07.08.2008 bei W-film Filmproduktion & Filmverleih
Genre
Drama
Land
Israel, Deutschland, Japan
Jahr
2006
FSK
ab 12 Jahren
Länge
102 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.sweetmud.de
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Preisgekröntes Drama über eine Kindheit im Kibbuz
Das Drama um Dvir (Tomer Steinhof) spielt in Israel des Jahres 1974. Der Zwölfjährige wächst in einem Kibbuz, einer Gemeinschaft mit festen Regeln auf. Gleichheit und Gerechtigkeit sind den Bewohnern sehr wichtig. Die Mitglieder sind zu gegenseitiger Hilfe und sozialer Gerechtigkeit angehalten. Damit sich die Eltern um Anliegen des Gemeinwohls kümmern können, wachsen die Kinder in eigenen Kinderhäusern auf. Auch Dvir lebt getrennt von seiner psychisch kranken Mutter (Ronit Yudkevitz). In besagtem Jahr findet seine Bar Mitzwa statt, dem Übertritt vom Kind zum Erwachsenen. Neben der Vorbereitung für die Prüfung kümmert er sich um Mutter Miri. Einen Vater hat er nicht. Dvir und Miris Schweizer Geliebter, Stephan (Henri Garcin) sind Miris wichtigste Bezugspersonen. Als Stephan um ihre Hand anhält, scheint sich endlich auch für Dvir alles zum Besseren zu wenden.
Das Familiendrama zeigt die strengen gesellschaftlichen Regeln und festen Erziehungsmethoden in einem ländlichen, basisdemokratisch organisierten Kibbuzim auf. Der Film zeigt die Prinzipien dieser Gemeinschaften auf, die für manche als Einschränkung ihrer persönlichen Freiheit erfahren werden. So wird die Mutter des Hauptdarstellers als psychisch Kranke von der Kommune abgeschrieben. Der Sohn rebelliert gegen die unausweichliche erscheinende Situation und sucht ein besseres Leben. In den letzten Jahren gab es mehr kritische Stimmen gegen die Kibbuz-Bewegung. Regisseur Dror Shaul ist selbst in einem Kibbuz im Süden Israels geboren und aufgewachsen. Dieser autobiografische Aspekt wird durch die Erzählung aus der Perspektive des Jungen deutlich. Sensible Momente und berührende Beziehungen prägen das mehrfach preisgekrönte israelische Familiendrama. Die enge Verbundenheit zwischen Mutter und Sohn wird in vielen emotionalen und tiefgründigen Szenen zum Ausdruck gebracht. Die Tragödie ist ein exzellentes und ergreifendes Werk, das mit dem Gläsernen Bär auf der Berlinale 2007 ausgezeichnet wurde.
Barbara Mayr/Filmreporter.de
Dvir (Tomer Steinhof) wächst in einem israelischen Kibbuz auf. Neben der Vorbereitung auf die Bar Mitzwa kümmert sich der Zwölfjährige um seine...
 
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Sweet Mud - Eine Kindheit im Kibbuz
2024