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Bruno Manser - Kampf um den Regenwald

Originaltitel
Bruno Manser - Laki Penan
Regie
Christoph Kühn
Kinostart:
Deutschland, am 29.11.2007 bei Kool Filmdistribution
Kinostart:
Schweiz, am 05.04.2007 bei Filmcoopi
Genre
Dokumentarfilm
Land
Schweiz
Jahr
2007
FSK
ab 0 Jahren
Länge
94 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.koolfilm.de/BrunoManser/brunomanser.php4
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brillant  10|
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Der Basler Bruno Manser lebte zwischen 1984 und 1990 mit dem Urvolk der Penan im Dschungel von Borneo und eignete sich ihre Sprache und Kultur an. Die Penan akzeptierten Manser als einen der ihren und nannten ihn Laki Penan, den Penan-Mann. Als die ersten Bulldozer auftauchten, um den Regenwald abzuholzen, machte Manser durch spektakuläre Aktionen auf das drohende ökologische und menschliche Desaster aufmerksam. Dadurch schuf er sich mächtige Feinde in der Holzindustrie. Im Frühjahr 2000 verschwand er auf einer geheimen Reise zu den Penan spurlos. Diese wurden seine zweite Familie. Sie erzählen in der vorliegenden Dokumentation von ihren Ängsten und gemeinsamen Abenteuern mit Manser. Sie berichten von seinen Kämpfen mit Riesenschlangen und von seiner Begabung, die Penan im Widerstand gegen die Holzfäller zu vereinen. Selbstzeugnissen und Interviews zeichnen das Bild eines kämpferischen Umweltschützers und Menschenrechtlers, der nicht nur ein leidenschaftlicher Naturforscher, sondern auch ein unverbesserlichen Romantiker war.
Regisseur Christoph Kühn erzählt die Geschichte des Kampfes der letzten einheimischen Waldnomaden in Borneos Regenwald gegen die Habgier und Zerstörungswut von Staats und Industrie. Bruno Manser schlug sich schnell auf die Seite der Penan und kam in seinem Bemühen deren Lebensraum zu retten, letztendlich zu Tode. Bereits in seinem letzten Werk "Der Eremit vom Mont Verità: Gusto Gräser - Naturmensch und Philosoph" hat sich Kühn dem Thema des Kampfes eines Außenseiters gegen gesellschaftliche Konventionen gewidmet. Die Geschichte Gräsers ist die eines zum Tode verurteilten Kriegsdienstverweigerers, der Mitbegründer einer Siedlung bei Ascona wurde. Die Dokumentation über Bruno Manser führt ihn ins ferne Borneo. Manser widmete sich der Vortrags- und Aufklärungsarbeit über das Schicksal der Urvölker des Regenwaldes und bekämpfte die Machenschaften der Holzindustrie mit all seiner Kraft. Beide Dokumentationen huldigen der Unbeugsamkeit des menschlichen Willens. Im Falle Mansers endete diese leider fatal. Er war seit Mai 2000 vermisst worden und wurde im März 2005 amtlich für tot erklärt. Kühn glaubt nicht, dass Mansers Verschwinden ein Zufall oder gar ein Unfall war. Doch auch er kann keine Beweise für die tatsächlichen Umstände seines Verschwindens liefern.
Jens Christian Johannsen, Filmreporter.de
Kool
Bruno Manser - Kampf um den Regenwald
2024