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Der blaue Nil - Abenteuer und Mythos

Originaltitel
Mystery of the Nile
Regie
Jordi Llompart
Darsteller
Gordon Brown
Kinostart:
Deutschland, bei Imax
Genre
Dokumentarfilm
Land
USA
Jahr
2005
FSK
ab 0 Jahren
Länge
47 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Auf der Spur antiker Zivilisationen!
"Ich glaube, das bedeutendste Ereignis im Leben des Menschen ist der Aufbruch in neue, unbekannte Länder". Sechs Wissenschaftler folgen dem Motto von Sir Richard Burton und begeben sich auf eine Expedition durch Afrika. Ihr Ziel ist der größte Fluss der Erde. Ursprung des Nils und der Völker, die von ihm beeinflusst wurden, stehen im Fokus des Interesses. Der Geologe Pasquale Scaturro leitet die kleine Truppe. Der Hydrologe Mohamed Megahed und der Kajak-Virtuose Gordon Brwon vervollständigen die kleine Forschergruppe. Die Journalistin Saskia Lange erkundet das religiöse Leben entlang des Flusses. Myriam Seco ist die Archäologin im Team. Seit Jahrhunderten werden die europäischen Forscher von Afrika magisch angezogen. Der Nil ist für sie die Wiege der Zivilisation. Schon vor 8.000 Jahren haben Bauern Wasser vom Nil abgezweigt, um ihre Pflanzen zu bewässern. Das Wasser des Nils stammt zu 80 Prozent aus dem Blauen Nil. Die Expedition folgt dem Strom über eine Strecke von über 5.000 Kilometern - von Äthiopien bis zum Mittelmeer.
Schon beim ersten Bild fällt der Unterschied zu anderen Dokumentationen auf. Kein wackeliger Kamerastil oder zufällig aufgeschnappte Dialoge, sondern sorgfältig geplante Aufnahmen und eine Off-Stimme, die passend zum Bild Hintergrundinformationen gibt. All dies macht die Dokumentation zu einem angenehmen Zeitvertreib. Dazu kommen die berauschenden Bilder der faszinierenden Natur, die teilweise auch aus der Luft aufgenommen wurden. "The Mystery of the Nile" liefert eine Menge Informationen über den Fluss aus der Sicht der verschiedenen Disziplinen. Darin liegt auch die Schwäche von Jordi Llomparts Dokumentation. Wegen dem fehlenden Fokus auf ein Wissenschaftsgebiet bleibt die Information zwangsläufig oberflächlich.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
2024