Koch Media
Mortuary

Mortuary

Wenn die Toten auferstehen, wird die Hölle Wirklichkeit
Originaltitel
Mortuary
Regie
Tobe Hooper
Darsteller
Bug Hall, Christy Johnson, Joe Langer, Rocky Marquette, Paul G. Pagnini, Courtney Peldon
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Horror
Land
USA
Jahr
2005
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Klischeebeladener Horror mit derben Effekten
Familie Doyles besteht aus der allein erziehenden Mutter Leslie (Denise Crosby), Teenager Jonathan (Dan Byrd) und seiner jüngeren Schwester Jamie (Stephanie Patton), ziehen ins ländliche Kalifornien. Hier visieren sie beruflich wie privat den Neuanfang an. Sie haben das lange verlassene, längst verwahrloste Bestattungsinstitut der Fowler Brüder zu ihrer neuen Heimat erkoren. Hier will Leslie ihren Beruf ausüben, wird ihr Unternehmen neu eröffnet.

Die Anwohner fürchten und meiden den Platz mit dem angrenzenden Friedhof, angeblich ist das Haus verflucht. Keine grundlose Annahme, wie die ahnungsvollen Geschwister bald feststellen. Aus dem schlammigen Keller sprießt ein Organismus, der die Toten nicht zur Ruhe kommen lässt und sie in furienhafte Zombies verwandelt, die nach menschlichem Fleisch gieren. Sobald das erste Opfer gefunden ist, beginnt eine unheilvolle Auferstehung der Toten, die bald Besitz von der halben Ortschaft ergreifen. Die Doyles verbarrikadieren sich in ihrem Haus. Eine schlechte Idee, wo doch das Übel ihrem Keller entspringt ...
Tobe Hooper, Regisseur des ursprünglichen "Blutgericht in Texas" dreht zwar seit Neuestem wieder Filme ("The Toolbox Murders"). Doch deren zweifelhafte Qualität lässt nur einen Schluss zu: der Mann hat seinen Zenith längst überschritten. Viel mehr als Klischees weiß er filmisch nicht mehr zu dichten. Dieses holprig-hysterische Grand-Guignol-Theater im Haus an der Friedhofsmauer kann zumindest unmöglich ernst gemeint sein, sonst müsste man an seiner Zurechnungsfähigkeit zweifeln.

Handwerklich schlampig, trotz feister Schockmomente bar jeden Horrors, dafür derb in seinen blutig-grotesken Splatter-Effekten. Die Zombieposse strotzt nur so vor ungeschlachten morbiden Faibles. Grell, laut und schrill fabriziert das rabiate, derivative Werk einige Springteufel-Attacken, bis die Dramaturgie völlig ausfällt. Nachdem ihm die Horror-Gäule derart durchgegangen sind, ist Tohuwabohu-Tobe endgültig beim Trash angelangt. Was ja auch seinen Unterhaltungswert hat, aber eines großen Namens doch eigentlich unwürdig ist.
Thorsten Krüger/Komm & Sieh
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Mortuary
2024