The Roost - Angriff der Fledermäuse

Horrorfilme über Tiermutationen besitzen stets einen abstrusen Touch, auf den sich der Zuschauer einlassen muss. Regisseur und Drehbuchautor Ti West bettet seine Gruselgeschichte ähnlich wie bei "Geschichten aus der Gruft" in eine Late-Night-Horror-Sendung ein. Moderator ist ein Diener, der berichtet dass "sein Meister" gerade auf Beutezug sei. Er unterbricht auch die Handlung und begleitet den Film mit ironischen Kommentaren. Dies nimmt der Geschichte ihre Ernsthaftigkeit. Der Moderator selbst spult Szenen zurück, bereits verstorbene Charaktere werden wieder lebendig. West setzt zudem auf verwackelte, grobkörnige Bilder, die der angeblich wahren Begebenheit etwas mehr Authentizität verleihen sollen. Die blutigen Effekte sind gelungen. Die Figuren sind stereotypisch, was aber nicht negativ ins Gewicht fällt. Spannung erzeugt er durch Licht- und Schattenspiele und einem im Hintergrund laufenden Radio, indem Horrorhörspiele laufen. Warum die Fledermäuse mutiert sind, bleibt unbeantwortet. Aber West wollte mit "The Roost" kaum eine ökologische Kritik an den Zuschauer übermitteln sondern lediglich einen kleinen Splatterfilm zu Unterhaltungszwecken produzieren. Das ist ihm auch gelungen.