Berlinale
Take 3

Take 3

Originaltitel
Take 3
Regie
Roseanne Liang
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Kurzfilm
Land
Neuseeland
Jahr
2008
Länge
12 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Roseanne Liangd Kampf gegen Stereotypen!
Drei junge Schauspielerinnen gehen immer wieder zu Castings. Alle drei sind asiatischer Abstammung und werden bei den Vorsprechen immer wieder auf ihre Herkunft reduziert. Sie sollen ihre Rollen typisch asiatisch spielen, was zu Verwirrungen und komischen Situationen führt. So wird von ihnen erwartet, dass sie perfekte Kampfkünstler sind, in emotionalen Situationen kühl reagieren, oder sich lasziv den Freuden eines Lollys hingeben.
Regisseurin Roseanne Liang ist selbst Schauspielerin und kennt das Schicksal ihrer drei Hauptdarstellerinnen nur zu gut. Auch sie wurde oft auf ihre chinesischen Wurzeln reduziert. Doch sie lies das nicht auf sich sitzen, studierte an der Universität Auckland Film und machte aus dem Thema einen bunten Kurzfilm. Sie konfrontiert die Zuschauer mit den ethnischen Stereotypen, die leider auch heute noch existieren, mit denen nicht nur viele Künstler immer wieder konfrontiert werden. Das besondere an dem Werk ist jedoch der Stil, den Liang wählt. Sie klagt nicht an, stattdessen setzt sie auf komische Elemente. Besonders die Anfangsszene mit den drei Split-Screens ist beeindruckend. Liang behält das flotte Tempo vom Beginn bei und beendet ihr Werk mit den drei Split-Screens, die ihre Darstellerinnen dieses Mal sehr entspannt zeigen.
Heike Maleschka/Filmreporter.de
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2024