Nicola Graef
Ich.Immendorff

Ich.Immendorff

Originaltitel
Ich.Immendorff
Alternativ
Jörg Immendorff - Ich male meine Wunde (Arbeitstitel)
Regie
Nicola Graef
Darsteller
Jörg Immendorff, Oda Jaune
Kinostart:
Deutschland, am 22.05.2008 bei Lona Media
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2007
Länge
98 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Porträt des verstorbenen deutschen Künstlers
Es gehört zum Metier eines Künstlers, sich selbst zu inszenieren. Jörg Immendorff tat das als deutscher Chronist mit dem Pinsel und als Person mit zahlreichen Skandalen und Skandälchen. Vielleicht erklärt sich so, dass der Maler bereit war, sich auf seinem Weg aus dem Leben von Dokumentarfilmerin Nicola Graef begleiten zu lassen. Der von der Nervenkrankheit ALS bereits schwer gezeichnete Künstler ließ Aufnahmen in seinem Atelier und an der Kunstakademie Düsseldorf zu, wo er bis zuletzt lehrte. Graef begleitet die Vorbereitungen zur Immendorff-Retrospektive Male Lago an der Neuen Nationalgalerie in Berlin und sprach mit der Künstlergattin Oda Jaune. Immendorffs Mutter half bei der Rekonstruktion seiner höchst interessanten Biographie. Vom Studenten Joseph Beuys' über sein politisches Engagement, bis zu seinem berühmten Bilderzyklus "Café Deutschland" behandelt die Dokumentation die Wegmarken seines Lebens. Da darf dann auch Immendorffs Künstlerkneipe "La Paloma" und der jähe gesundheitliche Absturz des Lebemanns nicht fehlen. An den Rollstuhl gefesselt äußerte dieser sich angesichts des eigenen Todes zu existenziellen Fragen aus einer sehr exponierten Lage.
Jörg Immendorff gilt als der malerische Chronist des Ost-West-Konflikts und der 68er-Bewegung. Nicola Graefs Dokumentation macht den Künstler selbst zum Betrachtungsgegenstand. Schriftsteller Tilman Spengler sowie die Maler Jonathan Meese, Markus Lüpertz und Franz Erhard Walther wurden vorstellig, um ihre Erinnerungen zu dem umfangreichen filmischen Porträt beizusteuern. Das Land NRW beteiligte sich in Form seiner Filmstiftung mit 60.000 Euro an den Produktionskosten. Die Hommage an einen der bedeutendsten deutschen Künstler der Nachkriegszeit ist zugleich eine Reflexion über die Kunst und das Leben. Für das Fernsehen entstand eine fünfundvierzigminütige Fassung der Dokumentation unter dem Namen "Jörg Immendorff – Ich male meine Wunde".
André Weikard/Filmreporter.de
Galerie: Ich.Immendorff
Jörg Immendorff gilt als der malerische Chronist des Ost-West-Konflikts und der 68er-Bewegung. Nicola Graefs Dokumentation macht den Künstler...
Nicola Graef
Ich.Immendorff
2024