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Unschuld

Unschuld

Originaltitel
Unschuld
Regie
Andreas Morell
Darsteller
Christoph Mory, Michael Kind, Tobias Oertel, Jacob Matschenz, Aylin Tezel, Yevgeni Sitokhin
Kinostart:
Deutschland, am 18.09.2008 bei novapool pictures
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2008
Länge
94 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.unschuld-derfilm.de
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
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Sinnsuche in tiefgründigem Großstadtepos
Andreas Morell verknüpft in seinem Großstadtepos die Leben von elf Schicksalen. Diese hängen einmal mehr, einmal weniger eng zusammen, aber allen ist eines gemeinsam - die Suche nach dem richtigen Lebensstil und die Frage nach dem individuellen Glück. Für Matte (Jacob Matschenz) erfüllt sich ein Traum, als Polizistin Simone (Nadeshda Brennicke) für eine Nacht in sein Bett steigt. Die ist zwar verheiratet, aber die Ehe mit Peter (Yevgeni Sitokhin) ist schon lange nicht mehr glücklich. Der Fotograf hat ein Geheimnis vor seiner Frau, mit dem sie nicht leben kann. Die asiatische Prostituierte Kim (Young-Shin Kim) scheint nach qualvollen Jahren endlich einmal Glück zu haben. Politiker Alexander (Kai Wiesinger) will mit ihr ein neues Leben beginnen, aber da spielt Kims Zuhälter (Michael Kind) nicht mit. Alexanders Jugendfreundin Julia (Leslie Malton) tröstet sich mit Musiker Chris (Tobias Oertel) über ihre Einsamkeit hinweg, der aber ein verheirateter Familienvater ist und zudem von der türkischen Stalkerin Derya (Aylin Tezel) verfolgt wird. Und dann ist da noch der Busfahrer Raimo (Ronald Kukulies), der sich unsterblich in eine geheimnisvolle Schlafwandlerin (Luise Berndt) verliebt. Bei welchem der Charaktere ist die Suche nach dem Glück erfolgreich?
Andreas Morell wagt sich in seinem ersten Kinofilm an ein poetisches Thema. Seine Protagonisten sind auf der Suche nach der lange verlorenen Unschuld und der Antwort auf die Frage, wie man ein glückliches Leben führen kann. Dabei sind die einzelnen Erzählstränge unterschiedlich eng miteinander verknüpft, was man inkonsequent nennen könnte. Die vielen lose verbundenen Erzählstränge bewirken zudem, dass die Handlung zersplittert erscheint, eine klare Dramaturgie nicht erkennbar ist. Daran mag man sich stören, sollte dabei aber beachten, dass der Regisseur genau das mit seiner Erzählweise erreichen will. Die ungleichen Einzelhandlungen sollen die zersplitterten Seelen in der modernen urbanen Gesellschaft einfangen. Unklar bleibt, weshalb Morell in einer Szene von der chronologischen Ordnung abweicht. Die sollte eigentlich den Höhepunkt bilden, wurde aber zuvor schon gezeigt - allerdings ohne zu enthüllen, um wen es sich dabei handelt. Trotzdem, die Spannung ist dahin.
Ann-Catherin Karg/Filmreporter.de
Videoclip: Unschuld
Abgeordneter Alexander (Kai Wiesinger) hat sein Lebensziel aus den Augen verloren, als er Kim (Young-Shin Kim) begegnet. Polizistin Simone...
 
Galerie: Unschuld
Elf Menschen teilen ihr Schicksal. Sie stellen sich die Frage "Wie sollen wir leben, wie können wir glücklich werden?" Andreas Morell präsentiert...
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