Croco Film
Pink Floyd - The Wall

Pink Floyd - The Wall

Originaltitel
Pink Floyd The Wall
Regie
Alan Parker
Darsteller
Albert Moses, Jon Paul Morgan, John Broughton, Malcolm Rogers, Michael Burrell, Brenda Cowling
Kinostart:
Deutschland, am 01.10.1982 bei Constantin Film
Kinostart:
Deutschland, am 06.11.2008 bei Croco Film
Genre
Musikfilm
Land
Großbritannien
Jahr
1982
FSK
ab 16 Jahren
Länge
95 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Filmadaption des epochalen Konzeptalbums The Wall
Rockstar Pink (Bob Geldof) sitzt einsam in einem Hotelzimmer in Los Angeles. Durch die vielen Drogen in seinem Körper und eine schwere Depression prasseln unkontrolliert Bilder auf ihn ein. Realität und Traum vermischen sich unkontrollierbar. In Rückblenden spult sich sein Leben vor seinem inneren Auge ab. Er sieht sich als kleiner Junge auf dem Spielplatz auf der Suche nach einem Vaterersatz. Seinen leiblichen Vater hat er nie kennengelernt. Dieser starb im Zweiten Weltkrieg, als Pink noch nicht geboren war. Er wächst unter der strengen Hand seiner übervorsichtigen und ängstlichen Mutter (Christine Hargreaves) auf. Schon als Kind beginnt Pink sich von seinem sozialen Umfeld abzukapseln. Er baut Stein für Stein eine innere Wand auf, die ihn vor seelischen Schmerzen schützen soll. Er verinnerlicht nationalsozialistisches Gedankengut und wird zum faschistischen Hetzer, auch als Rockstar auf der Bühne vor seinen Fans. Sein exzessiver Drogenkonsum verursacht paranoide Wahrnehmungen, selbst in seiner Frau (Eleanor David) sieht er ein Monster, das ihm Schmerzen zufügen will. In den wenigen klaren Momenten will er die selbsterbaute Mauer einreißen, aber das gelingt ihm nicht. Während ihn sein Drogenkonsum an den Rand des Todes bringt, klagt er sich in Gedanken selbst vor einem imaginären Gericht an. Er wird für schuldig gesprochen, Gefühle gezeigt zu haben. Als Strafe wird seine Mauer eingerissen.
Für viele ist Pink Floyds Konzeptalbum "The Wall" mehr, als ein epochales Werk. Der kreative Kopf der Band, Roger Waters, ließ eigene Erfahrungen und Erlebnisse einfließen, weswegen das Album auch äußerst menschliche Züge trägt. Bereits bei der Konzeption soll Waters an die aufwendige Bühnenpräsentation und die Verfilmung gedacht haben. Gemeinsam mit dem Zeichner Gerald Scarfe suchte er nach einem passenden Regisseur, der den schwierigen Stoff für die Leinwand umsetzen könnte. In Alan Parker hat er den richtigen gefunden. Bob Geldof war schnell als Hauptdarsteller gewonnen, da ihn bereits seit längerer Zeit eine Freundschaft mit Pink Floyd verband. Daher gelang es ihm auch beim Konzertereignis "Live 8" im Jahr 2005, die Originalbesetzung von Pink Floyd mit den zerstrittenen Musikern David Gilmour und Roger Waters erstmals seit 1981 auf der Bühne zu vereinen. Ein Meilenstein in der Bandgeschichte, der die Hoffnungen bei Fans schürte, eine Wiedervereinigung stehe kurz bevor.

Was den Film betrifft, ist dieser ohne Kenntnis des gleichnamigen Albums nur schwer zu verstehen. Das liegt unter anderem auch daran, dass das Werk praktisch ohne Dialoge auskommt. An deren Stelle treten Songtexte und eine Flut von beeindruckenden wie depressiven Bildern, welche durch die Handlung führen. Ein großer Teil des Films spielt sich in der Gedankenwelt des Protagonisten ab, weshalb sich wirre Assoziationen und konfuse Erinnerungsfetzen wild aneinanderreihen. Ebenso erklären sich die Animationen, die von Gerarld Scarfe entworfen wurden. Dieser arbeitete bereits bei der Gestaltung des Bühnenbildes sowie beim Cover des Albums mit. Das Werk beginnt mit dem Song "When The Tigers Broke Free". Das Lied wurde speziell für den Film aufgenommen und ist nicht Teil des Albums. Ansonsten finden sich bis auf "Hey You" alle Songs des Albums auch im Film wieder. Insgesamt bietet der Musikfilm jede Menge Interpretationsmöglichkeiten, da es aus mehreren Ebenen besteht: der imposanten Musik von Pink Floyd, den realistischen Bildern von Regisseur Alan Parker und nicht zuletzt den Animationen von Scarfe. "The Wall" lässt sich nur schwer in gängige Genredefinitionen einordnen.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
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2024