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Die Redneck Familie

Die Redneck Familie

Originaltitel
The Watermelon Heist
Alternativ
Die Chaotenfamilie
Regie
K.C. Amos
Darsteller
Sage Hunter, Sheaway Belcher, John West, David Eric Rosenberg, Jason C. Morgan, Eric Keith
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Komödie
Land
USA
Jahr
2003
FSK
ab 16 Jahren
Länge
80 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
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Missratene Komödie mit skurrilen Charakteren
Die Browns sind für ihren Nachbarn Amos (John Amos) ein Dorn im Auge. Nicht nur zeichnet sich jedes Familienmitglied durch verrückte Eigenschaften aus. Sie sind für den hart arbeitenden, seine Steuern zahlenden Mann Sozialschmarotzer, die von den Geldern der Allgemeinheit leben. Am liebsten sähe er es, wenn sie für immer verschwinden würden. Zumal das Grundstück, auf dem sie leben, einst seinem Vater gehört hat und dieser es durch einen Kartenbetrug an den Großvater der Browns verlor. Seinen Traum sieht er in Erfüllung gehen, als den Browns wegen nicht bezahlter Steuern der Verweis aus dem Land droht, sollten sie nicht innerhalb von dreißig Tagen ihre Schulden begleichen. So ziehen die Chaoten in die benachbarte Großstadt, um zum ersten Mal zu arbeiten. Als sie in einer Fernsehshow von einem Wassermelonen-Wettbewerb hören, hoffen sie auf die 25.000 Dollar Preisgeld. Das Problem ist nur, an die Melonenzucht des alten Amos heranzukommen. Doch der wird seine geliebten Melonen wohl kaum kampflos hergeben.
"The Watermelon Heist" kann zu Beginn durchaus Witz entfalten. Die Einführung der Kauze mit ihren absurden Eigenschaften ist komisch und findet auch in der filmischen Umsetzung originelle Einfälle. Das Lokalkolorit tut ihr Übriges für den Reiz der ersten Filmminuten. Doch was hier noch funktioniert, verpufft dann umso mehr, je länger die Handlung voranschreitet. Es folgen endlose Wiederholungen derselben Einfälle. Auch filmisch ist der Regisseur nicht mehr in der Lage, seinen zu Beginn vorgeführten Ideen etwas Neues hinzuzufügen. Ärgerlich wird die Komödie gegen Mitte, wenn ein Fäkalien-Gag nach dem nächsten folgt. Dabei vertut der Film die Chance auf eine ernsthafte Herangehensweise an einige durchaus interessante Motive. Die Rassenproblematik zum Beispiel wird trotz einiger durchaus gelungener ironischer Momente zugunsten witzloser Banalitäten unschön bearbeitet. Ebenso die Medienkritik, die nur angerissen und nicht weitergeführt wird. Zuweilen hat man den Eindruck, diese Themen dienen den Machern nur als Vorwand für ihre letztlich nicht mal amüsante Komik.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
2024