Kool Filmdistribution
Benda Bilili!

Benda Bilili!

Originaltitel
Benda Bilili!
Regie
Renaud Barret, Florent de La Tullaye
Darsteller
Djunana Tanga-Suele, Theo Nsituvuidi, Coco Ngambali, Montana, Leon Likabu, Roger Landu
Kinostart:
Deutschland, am 19.05.2011 bei Kool Filmdistribution
Kinostart:
Schweiz, am 09.12.2010 bei Xenix Film
Genre
Dokumentarfilm
Land
Afganistan, Frankreich
Jahr
2010
FSK
ab 6 Jahren
Länge
85 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.BendaBilili-Film.de
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brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
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Unverwüstliche Zuversicht mit Blues und Soul
Ein verwilderter Zoo in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa ist der himmelwärts offene Probenraum der Musikformation Staff Benda Bilili. Die meisten Musiker sind poliokranke Obdachlose. Durch ihre Stimme oder mithilfe eines selbst gebauten Zupfinstruments drücken sie ihre Not, ihr Leiden aber auch ihre unverwüstliche Lebenslust aus. Die französischen Filmemacher Renaud Barret und Florent de La Tullaye begleiten die Musikgruppe in ihrem Dokumentarfilm "Benda Bilili!". Anfangs trifft sie sich zum eigenen Vergnügen bei halbwegs regelmäßigen Jamsessions. Dann erwächst auch durch den Zuspruch und das Engagement der Regisseure die Hoffnung auf eine erste eigene Plattenaufnahme.
Die Musiker von Staff Benda Bilili ertragen mit stoischer Gelassenheit und resistenter Zuversicht ein hohes Maß an Leid, Schicksalsschlägen und Ungerechtigkeiten. Fast alle hat die Kinderlähmung in ein Leben im Rollstuhl gezwungen. Diese sind aus Plastikstühlen, Fahrrad- und Motorradteilen zusammengeschustert. Ihre kongolesische Heimat kann den kranken Obdachlosen nichts bieten, hier gibt es keine Sozialleistungen, keine staatlich organisierte Gesundheitsvorsorge und keinen Schutz für die Kranken und Verwahrlosten. "Benda Bilili!" zeigt den tief sitzenden, starken Antrieb dieser Menschen, die sich nicht aufgeben. Dass sie derart unverwüstlich sind, kommt dem Zuschauer bisweilen etwas unwirklich. Aber der Optimismus der alten Herren rührt zutiefst.

Nichts zu haben, ist der Normalzustand für die Sänger und Musiker der Straßenband. Erst das Interesse der Regisseure Renaud Barret und Florent de La Tullaye ermöglicht es ihnen, ihren Lebensinhalt, ihre Musik, über die Armutsviertel Kinshasas hinaus bekannt zu machen. Dabei profitieren beide Seiten von der Zusammenarbeit: Barret und de La Tullaye haben ihren Dokumentarfilm "Benda Bilili!" über das Schicksal der Musiker gedreht. Die Straßenkünstler bekommen für ihre Plattenaufnahme Geld und Auftrittsmöglichkeiten in Europa.

Die Lieder auf ihrem Album "Très très fort" handeln vom Ausgestoßensein, von den Qualen der Behinderung und von ihrer schwarzafrikanischen Heimat. Die Musik klingt dabei alles andere als melancholisch. Ricky, Coco und Junana singen zu den Harmonien und Rhythmen der Gitarren, Trommeln und einsaitigen, selbst gebastelten Blechdosen-Zupfinstrumenten. Ihr Sound ist wild, fremd, afrikanisch. Trotzdem ist er eingängig und lässt Anleihen an Blues, Soul und Reggae erahnen. Auf die Musik von Staff Benda Bilili reagiert man ebenso, wie auf den Film über die Straßenmusiker: mit einer tiefen Verbundenheitsgefühl gegenüber diesen Menschen und ihrer zu Herz gehenden Musik.
Lena Pauli/Filmreporter.de
Videoclip: Benda Bilili!
"Benda Bilili!" nimmt eine Obdachlosenband aus Kinshasa in den Focus. Sie besteht aus Poliokranken älteren Männern. Staff Benda Bilili nennen sich...
 
Galerie: Benda Bilili!
In ihrem Dokumentarfilm "Benda Bilili!" portraitieren die Regisseure Renaud Barret und Florent de La Tullaye die Straßenmusikergruppe Staff Benda...
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2024