Film Revue
Die schwarze Akte
Die schwarze Akte
Originaltitel
Le dossier noir
Regie
Darsteller
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Drama
Land
Italien, Frankreich
Jahr
1955
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
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André Cayattes kritischer Blick auf die Justiz
Gleich sein erster Fall macht dem jungen Untersuchungsrichter Juge Jacques Arnaud (Jean-Marc Bory) zu schaffen. Ein Mann wurde ermordet, der kurz vor seinem Tode die schwarze Akte verfasste. Das Schriftstück wurde nun gestohlen und der Autor vermutlich vergiftet. Arnaud sucht den Zusammenhang, allerdings stehen gleich fünf Personen unter Tatverdacht. Die Witwe und der Bruder des Toten haben ein Verhältnis und stehen somit an erster Stelle. Zudem nimmt Arnaud den Industriellen Charles Broussard (Paul Frankeur) ins Visier nehmen. Weiter unter Verdacht stehen ein alter Mann und seine Tochter. Mit Eifer und Idealismus macht sich der junge Untersuchungsrichter an die Arbeit. Doch er stößt bei Vorgesetzten und in der Öffentlichkeit auf Schwierigkeiten.
Nach "Schwurgericht" und "Wir sind alle Mörder" ist "Die schwarze Akte" der dritte Teil von André Cayattes Justiz-Reihe. Die beiden Vorgänger des französischen Regisseurs und Rechtsanwalts befassen sich kritisch mit richterlichen Urteilserhebungen und dem Strafvollzug. Das dritte Drama wirft hingegen ein kritisches Auge auf Untersuchungsverfahren der französischen Gerichte. Nach der Premiere beim Cannes-Filmfestival wurde auf der Pressekonferenz gegen eine Szene protestiert. Bei einem Verhör wird ein Mädchen durch einen blendenden Schweinwerfer zur Aussage gezwungen. Die Presse beschwerte sich, dass die Verhörszene zu brutal gewesen sei. Cayatte erwiderte: "Mein Film hält sich streng an die Wahrheit. Der Beweis: die Zensur ließ ihn zu. Ich bin sogar der Ansicht, dass "Die schwarze Akte" im Vergleich zu dem täglichen tatsächlichen Geschehen noch ein reines Kindermärchen ist." Durch diese Aussage gelang es dem Regisseur, die Menge zu beschwichtigen.
Other:
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