MFA+ FilmDistribution
Dichter und Kämpfer

Dichter und Kämpfer

Originaltitel
Dichter und Kämpfer
Alternativ
Dichter und Kämpfer. Das Leben als Poetryslammer in Deutschland
Regie
Marion Hütter, Sebastian Metzger, Hannes Staudt
Darsteller
Julius Fischer, Theresa Hahl, Sebastian Rabsahl, Philipp Scharrenberg
Kinostart:
Deutschland, am 06.09.2012 bei MFA+ Film Distribution
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2012
FSK
ab 0 Jahren
Länge
89 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://dichter-und-kaempfer.de
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Marion Hütter porträtiert die Poetry Slam-Szene
Künstler zu sein ist hartes Brot. Erst recht, wenn man das hauptberuflich machen will. Um sich von seinen finanziellen Nöten zu befreien und zumindest ein Grundeinkommen zu verdienen, sattelt Philipp Scharrenberg um. Der gebürtige Bonner ist leidenschaftlicher Poetryslammer und Gewinner der deutschen Poesie-Meisterschaft des Jahres 2009. Nun plant er als Kabarettist durchzustarten. Davon wird Scharrenberg zwar ebenfalls nicht reicht aber es ist zumindest auch eine künstlerische Betätigung und bei entsprechendem Erfolg könnte er immerhin davon leben. Das lässt sich von seinem Engagement als Slammer nicht gerade behaupten.

Zwar macht es Scharrenberg Spaß, in Clubs und Bars seine selbst gedichteten Verse zu gesellschaftskritischen, politischen und Nonsense-Themen vorzutragen und sich im Wettbewerb mit anderen zu messen. Geld bekommt er dafür allerdings nicht. In ihrer Dokumentation porträtiert Marion Hütter Dichter wie Scharrenberg vor, geht ihrer Motivation auf den Grund und versucht dadurch die Bewegung des Poetry-Slams zu fassen.
Der Titel von Marion Hütters Dokumentation spielt auf das alte Bild Deutschlands als das Land der Dichter und Denker an. Heute würden diese Charakterisierung der Berliner Republik wenige unterschreiben. Dass es immer noch viele Dichter gibt, die sich mit großem Engagement der Poesie widmen, zeigt die Regisseurin in "Dichter und Kämpfer".

Hütter begleitet ein Jahr vier Poetryslammer, die sich auf Veranstaltungen in Bars, Clubs und selbst in größeren Hallen mit ihren selbstgeschriebenen Gedichten dem Publikum stellen. Dieses entscheidet nach den Vorträgen anhand der Lautstärke ihres Applauses wer den Wettbewerb gewonnen hat. Alljährliches Highlight ist das National, das größte Festival der Bühnenliteratur in Europa, bei dem auch die deutsche Meisterschaft ausgetragen wird.

Hütter möchte mit ihrer Dokumentation nicht nur Werbung für eine wachsende Bewegung machen, sondern auch ein Blick hinter die Fassade der Menschen gewähren, die sich mit großer Leidenschaft als Wortakrobaten betätigen. So zeigt sie Personen wie Phillipp Scharrenberg, der 2009 den Meistertitel erringt, nicht nur auf der Bühne, sondern auch beim Erarbeiten seiner Texte, im Gespräch mit anderen Poetryslammen und in selbstkritischen Momenten, in denen er den Sinn seines Tuns hinterfragt. Denn eines wird auch dem Zuschauer klar: Von Poetry-Slams können die Künstler nicht leben!
Heiko Thiele, Filmreporter.de
Philipp Scharrenberg gewinnt 2009 den deutschen Meistertitel im Poetryslam, bei dem eigene Gedichte vor Publikum vorgetragen werden und im...
 
Der Titel von Marion Hütters Dokumentation spielt auf das alte Bild Deutschlands als das Land der Dichter und Denker an. Heute würden diese...
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2024