Julie Walking Home

Julies Reise

Originaltitel
Julie Walking Home
Alternativ
The Healer (dt. DVD-Titel)
Regie
Agnieska Holland
Darsteller
Miranda Otto, William Fichtner, Lothaire Bluteau, Ryan Smith, Bianca Crudo, Jerzy Nowak
Kinostart:
Deutschland, bei Solo Film Verleih
Genre
Drama
Land
Kanada, Deutschland, Polen
Jahr
2001
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
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Polnischer Familie droht Ungemach
Nick (Ryan Smith) kollabiert ohne jegliche Vorwarnung im Skiurlaub. Zwillingsschwester Nicole (Bianca Crudo) und Mutter Julie (Miranda Otto) sind entsetzt, als sich herausstellt, dass der gerade achtjährige Junge an Krebs erkrankt ist. Als ob das nicht schon genug Leid in die Familie tragen würde, erwischt Julie ihren Freund Henry (William Fichtner) bei der Rückkehr aus dem Urlaub mit einer anderen Frau in flagranti. Tief verletzt verlässt sie Henry stehenden Fußes. Es kommt noch schlimmer, denn Nick reagiert auf die Chemotherapie allergisch.

Julie fackelt nicht lange und reist mit ihren Kindern nach Polen. Sie erhofft sich von dem russischen Heiler Alexei (Lothaire Bluteau) ein Wunder. Der legt seine Hand auf Julie und Nick - und tatsächlich scheint eine spontane Heilung den Zustand des Kindes zu verbessern. Alexei empfiehlt der glücklichen Mutter weitere Behandlungen, die Familie willigt ein und begleitet den Wunderheiler. Alexei verliebt sich in die wieder erblühte Julie, doch die Beziehung hat fatale Auswirkungen auf seine Kräfte.
Polens Meisterregisseurin Agnieska Holland entwickelt, basierend auf einer wahren Begebenheit, ein Drama, das sich leider mit zu vielen Problemen auseinandersetzt. (Miranda Otto) glänzt in der Hauptrolle dieses bewegenden Dramas. Die Australische Schauspielerin schafft es, die Sorgen und Ängste einer jungen Mutter darzustellen, ohne übertrieben zu wirken. Ihre männlichen Kollegen sehen neben ihr nur blass aus. Nur der kleine Ryan Smith kann sich mit Otto messen. Die deutsch-polnisch-kanadische Koproduktion wirkt etwas überladen. Zu viele Konflikte werden angesprochen, zu viele Themen angerissen. Von der Auseinandersetzung zwischen Christentum und Judentum über Familienprobleme bis hin zu der Problematik der Krebserkrankung- alles wird angerissen, aber nicht vertieft. Folgerichtig bleibt der Zuschauer am Ende auch ohne Antworten auf die in der Handlung entstandenen Fragen.
Julia Stoll, Filmreporter.de
2024