Neue Visionen Filmverleih
Ein Licht zwischen den Wolken ("A Shelter Among the Clouds", 2018)
Ein Licht zwischen den Wolken
Originaltitel
Streha mes reve
Alternativ
A Shelter Among the Clouds
Regie
Darsteller
Kinostart:
Deutschland, am 19.09.2019 bei Neue Visionen Filmverleih
Kinostart:
Österreich, am 01.11.2019 bei Polyfilm
Kinostart Deutschland
Ein Licht zwischen den Wolken
Genre
Romanze
Land
Albanien
Jahr
2018
Länge
83 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
7,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Extras: Im Kino in Deutscher Fassung oder OmU
Familiendrama über die Konflikte auf dem Balkan
Besnik (Arben Bajraktaraj) gilt als etwas wunderlich. Im Gegensatz zu seinen Geschwistern ist er nach dem Fall des Eisernen Vorhangs in den pittoresken Bergen Albaniens geblieben und bewirtschaftet dort den Hof der Eltern. Die Zeit scheint in dem abgelegenen Dorf still zu stehen. Nur Handy und Fernseher zeugen vom Einzug der Moderne.
Der Frieden wird nachhaltig erschüttert, als sich der baldige Tod des Vaters ankündigt und die Geschwister deshalb zurückkehren. Ein Streit um das Haus liegt bald in der Luft, der durch religiöse Differenzen noch angeheizt wird. Die Familie von Besniks Bruder ist zum orthodoxen Christentum konvertiert, um in Griechenland Arbeit zu finden. Seine Schwester und deren Mann erziehen ihre Kinder im muslimischen Glauben.
Religiöse Spannungen erschüttern auch die Dorfgemeinschaft. In der Moschee entdecken Restauratoren mittelalterliche Fresken, die beweisen, dass das muslimische Gotteshaus einst als Kirche erbaut wurde. Im Osmanischen Reich nutzten beide Glaubensrichtungen den Ort für ihre Gottesdienste. Eine Vorstellung, die bei den Muslimen heute auf Unverständnis trifft.
Besnik, dessen verstorbene Mutter katholischen Glaubens war, wirbt für die Versöhnung zwischen den Religionen und den Konfessionen. Zu einer der Restauratorinnen entspinnt sich eine zarte Romanze, doch kann Besnik den Schatten der Vergangenheit nicht abschütteln. Er war einst unsterblich in ein Mädchen verliebt. Sein Vater - glühender Anhänger des stalinistischen Diktators Envar Hodschar - verhinderte die Hochzeit mit einer Frau aus einer Familie, die dessen Regime ablehnte.
Der Frieden wird nachhaltig erschüttert, als sich der baldige Tod des Vaters ankündigt und die Geschwister deshalb zurückkehren. Ein Streit um das Haus liegt bald in der Luft, der durch religiöse Differenzen noch angeheizt wird. Die Familie von Besniks Bruder ist zum orthodoxen Christentum konvertiert, um in Griechenland Arbeit zu finden. Seine Schwester und deren Mann erziehen ihre Kinder im muslimischen Glauben.
Religiöse Spannungen erschüttern auch die Dorfgemeinschaft. In der Moschee entdecken Restauratoren mittelalterliche Fresken, die beweisen, dass das muslimische Gotteshaus einst als Kirche erbaut wurde. Im Osmanischen Reich nutzten beide Glaubensrichtungen den Ort für ihre Gottesdienste. Eine Vorstellung, die bei den Muslimen heute auf Unverständnis trifft.
Besnik, dessen verstorbene Mutter katholischen Glaubens war, wirbt für die Versöhnung zwischen den Religionen und den Konfessionen. Zu einer der Restauratorinnen entspinnt sich eine zarte Romanze, doch kann Besnik den Schatten der Vergangenheit nicht abschütteln. Er war einst unsterblich in ein Mädchen verliebt. Sein Vater - glühender Anhänger des stalinistischen Diktators Envar Hodschar - verhinderte die Hochzeit mit einer Frau aus einer Familie, die dessen Regime ablehnte.
Selten schaffen es Filme aus Albanien europaweit auf die Leinwand. Dieses Familiendrama hat es verdient. Mit großen, ruhigen Bildern erzählt Regisseur Robert Budina eine an Metaphern reiche Geschichte über die gesellschaftlichen Spannungen auf dem Balkan. Die Wunden der Vergangenheit sind noch nicht verheilt, an die Stelle der kommunistischen Ideologie ist wieder die Religion getreten. Mit der gleichen Rigorosität und Intoleranz, mit der Gegner des Regimes vor 1990 verfolgt wurden, begegnen sich auch heute die Anhänger verschiedener Glaubensrichtungen und Atheisten. Die Toleranz, welche die albanische Dorf-Gesellschaft einst prägte und deren Repräsentant Besnik ist, wird durch die von außen hereingetragenen Konflikte der Konfessionen in Frage gestellt.
Die Spannungen prägen die Beziehungen innerhalb der kleinen Dorfgemeinschaft ebenso wie in der Familie, beide Ebenen sind kongenial miteinander verwoben. In der Seele und Persönlichkeit Besniks spiegelt sich die Zerrissenheit des modernen Albanien, mit seinem Willen zur Aussöhnung gerät er zwischen die Fronten von Menschen, die sich einst nahe waren und sich nun unversöhnlich gegenüberstehen.
Die Spannungen prägen die Beziehungen innerhalb der kleinen Dorfgemeinschaft ebenso wie in der Familie, beide Ebenen sind kongenial miteinander verwoben. In der Seele und Persönlichkeit Besniks spiegelt sich die Zerrissenheit des modernen Albanien, mit seinem Willen zur Aussöhnung gerät er zwischen die Fronten von Menschen, die sich einst nahe waren und sich nun unversöhnlich gegenüberstehen.
Videoclip:
Ein Licht zwischen den Wolken: Der Trailer
Besnik (Arben Bajraktaraj) gilt als etwas wunderlich. Im Gegensatz zu seinen Geschwistern ist er in dem abgelegenen Dorf in den pittoresken Bergen...
Selten schaffen es Filme aus Albanien europaweit auf die Leinwand. Robert Budinas Drama hat es verdient.
Neue Visionen Filmverleih
Ein Licht zwischen den Wolken ("Streha mes reve", 2019)