Sun Children

Ihre Heimat ist die Straße, eine Schule haben der 12-jährige Ali (Roohollah Zamani) und seine drei Freunde dagegen nie von innen gesehen. Im Auftrag eines Verbrecherringes stehlen die Jungen Luxusautos, die auf dem Schwarzmarkt verkauft werden. Als ein Coup schief läuft, geraten sie unter Druck. Der Chef der Bande erzählt ihnen von einem sagenhaften Schatz, der unter einem Friedhof verborgen sein soll. Um ihn zu heben, sollen die vier einen Verbindungstunnel freilegen, der in einem Schulgebäude beginnt.

Die Jungs melden sich in der Sonnenschule an. Das von Spenden finanzierte Projekt bietet Straßen- und Flüchtlingskindern ein kostenloses Bildungsangebot. Insbesondere der stellvertretende Schulleiter Rafie (Javad Ezati) ist bemüht, die Talente der Kinder zu fördern. So erkennt er die Fähigkeiten des Einzelnen aus dem Quartett. Mamad (Mohammad Mahdi Mousavifar) ist ein talentierter Fußballspieler, der von Talentscouts umworben wird. Reza (Mani Ghafouri) schwankt, ob er sich seinem drogenabhängigen Vater unterwerfen soll oder nicht. Und der afghanische Flüchtling Abolfazl (Abolfazl Shirzad) ist zwar ein Ass in Mathe - eine höhere Bildung bleibt ihm dennoch versagt. Seine Familie ist illegal im Land und muss jederzeit mit der Abschiebung rechnen. Seine Schwester Zahra (Shamila Shirzad) sorgt für den Familienunterhalt, in dem sie kleine Dinge illegal in der Teheraner U-Bahn verkauft.

Katharina Dockhorn/Filmreporter.de